Warum ist eine Futterumstellung beim Hund überhaupt nötig?

Oftmals erfordert eine Krankheit, dass eine Futterumstellung durchgeführt werden muss. Aber auch ein Umdenken der Besitzer kann manchmal zu einer Futterumstellung führen.

Hunde die fit sind, stecken eine Futterumstellung in der Regel ohne weitere Probleme weg. Sensiblere Hunde können schon mal mit Durchfall oder anderen Anfangsschwierigkeiten reagieren.

Wie eine Futterumstellung beim Hund möglichst reibungslos verläuft, lesen Sie in den folgenden Abschnitten.

 

Möglichkeiten der Futterumstellung beim Hund

Grundsätzlich muss sich jeder Hundebesitzer erstmal im klaren darüber sein, das sich das Verdauungssystem des Hundes auf die aktuell gefütterte Nahrung eingestellt hat. Soll soviel heissen wie: Die jeweiligen Inhaltsstoffe des Futters (z. B. Proteine, Fette und Kohlenhydrate) werden im Magen und Dünndarm mit Hilfe von Enzymen der Bauchspeicheldrüse aufgespalten.

Wird nun das Futter umgestellt, muss sich auch die Bauchspeicheldrüse umstellen und ihre Enzyme auf das neue Futter einstellen. Dieser Vorgang dauert ein paar Tage, ist aber kein Problem für die Bauchspeicheldrüse – nur Sie sollten den Faktor Zeit im Hinterkopf behalten. Um ggf. Verdauungsprobleme zu minimieren oder ganz aus dem Weg zu gehen, sollte nicht nur der Bauchspeicheldrüse die entsprechende Zeit gegeben werden, sondern auch die Umstellung der Futtersorten nicht zu schnell geschehen.

Beim Wechsel auf B.A.R.F. wird auch manchmal gern eine radikale Umstellung mit drei Fastentage empfohlen. Allerdings müssen sich hier die Enzyme, auch wenn drei Tage Fasten angesagt ist, auf die neue Nahrung einstellen. Altes Futter, drei Tage fasten und neues Futter ist tatsächlich radikal – und zwar für Ihren Hund. Es geht aber auch anders und „schonender“, ohne das ihr Hunddrei Tage hungern muss.

Aber schauen wir uns die verschiedenen Umstellungsmöglichkeiten mal genauer an.

 

B.A.R.F auf Nassfutter

Wer von B.A.R.F. auf Nassfutter umstellen will, sollte zu einem hochwertigen Nassfutter greifen um eine problemlose Umstellung zu gewährleisten. Mit hochwertig ist gemeint, dass im Futter ein hoher Fleischanteil gegeben ist und es frei von Konservierungsstoffen, Farbstoffen, Geschmacksverstärkern und Zucker sein sollte. Wenn Sie ein minderwertiges Futter auswählen, kann es Ihnen passieren, das Ihr Hund das Futter stehen lässt.

Dabei geht es dem Hund nicht um den Preis. Eher geht es Ihrem Hund um die Bestandteile die enthalten sind und nichts mit einer natürlichen Ernährung gemein haben. Natürlich gib es auch die „Nimmersatten“ wie z. B. Labrador oder Beagle, die einfach alles fressen was ihnen vorgesetzt wird. Folgen der Umstellung auf ein minderwertiges Futter können Blähungen, Durchfall, Bauchschmerzen oder ähnliche Symptome sein.

Warum? Weil das Verdauungssystem des Hundes mit den minderwertigen Bestandteilen des Futters überfordert ist und entsprechend reagiert. Daher sollten Sie in jedem Fall auf ein hochwertiges und gesundes Nassfutter zurückgreifen, das die Gesundheit ihres Hundes unterstützt und fördert.

Es gibt mittlerweile auch gefriergetrocknetes B.A.R.F. (z. B. Easy Barf von Anifit) mit dem man arbeiten kann und schon sehr gut angenommen wird.

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B.A.R.F auf Trockenfutter

Da B.A.R.F. und Nassfutter mehr gemeinsam haben als B.A.R.F. und Trockenfutter, ist die Umstellung hier etwas schwieriger. Das Verdauungssystem des Hundes hat mehr Arbeit mit Trockenfutter, als es das mit B.A.R.F. oder Nassfutter hat. Allein die Feuchtigkeit, also das Wasser für die Nieren wird von 75% bei Nassfutter und B.A.R.F. auf einen Durchschnittswert von 10% beim Trockenfutter gedrosselt.

Daher muss die Futterumstellung langsamer bzw. schrittweise und schonend verlaufen. Der Zeitraum sollte länger dauern da die Umstellung Schrittweise erfolgen sollte. Bei dieser Umstellung sind zwei Mahlzeiten vorausgesetzt. Die erste BARF-Mahlzeit wird mit einer Mahlzeit Trockenfutter ersetzt und die zweite Mahlzeit wie gewohnt als B.A.R.F. Nach ein paar Tagen wird dann auch die zweite Mahlzeit mit Trockenfutter ersetzen.

In rohem Fleisch aber auch im Nassfutter ist viel Flüssigkeit enthalten. Damit der Hund das Trockenfutter besser verdauen kann und einen ähnlichen Flüssigkeitsbedarf bekommt, ist es ratsam das Trockenfutter mit lauwarmen Wasser zu geben. Bei jeder Futterumstellung beim Hund ist es wichtig, den Stuhlgang zu beobachten. Gerade von B.A.R.F. auf Trockenfutter kann es zu Verstopfung kommen, was aber durch den Zusatz von laufwarmen Wasser verhindert werden kann.

Anmerkung zu Trockenfutter inkl. Test

Trockenfutter liegt zu lange im Magen bevor es weiterverarbeitet werden kann und kann daher auch ein Auslöser für Erbrechen sein. Ich habe aktuell (04.03.2024) ein Test gemacht der belegt, das Trockenfutter (Herstellung im Extruder) mehr als 3 Stunden braucht, um eine weiche Konsistenz zu erreichen, damit der „Brei“ die Passage vom Magen in den Darm antreten kann.

Vielleicht haben Sie ja auch schon mal die Erfahrung gemacht, das Ihr Hund nach 2-3 Stunden nach dem Fressen erbrochen hat und die Pellets nahezu Identisch wieder hervortraten. ACHTUNG: Dieser Problem der langen Verweildauer im Magen sind günstige Voraussetzungen einer Magendrehhung und der Hund muss nicht mal bewegt werden!

 

Wenn Trockenfutter dann mit hohem Fleischanteil

Bei einer Umstellung von B.A.R.F. auf Trockenfutter gilt das Gleiche wie bei der Umstellung auf Nassfutter – die ausgewählte Sorte Trockenfutter sollte einen hohen Fleischanteil beinhalten.

TIPP 1: An Hand der Zutatenliste auf der Futterpackung sollte danach der Fleischanteil an erster Stelle stehen, denn die Bestandteile des Futters werden nach Menge absteigend aufgelistet. Steht also die Fleischsorte an erster Stelle ist dieses der Hauptbestandteil. Vorsicht: bei vielen Trockenfuttersorten steht Getreide an erster Stelle und ist damit Hauptbestandteil. Der Hund verdaut Getreide zwar besser als der Wolf, aber trotzdem sollte Getreide – wenn enthalten – nur einen geringen Anteil des Futters ausmachen.

TIPP 2: Auf Grund der schonenden Herstellung und dem Erhalt von wichtigen Vitaminen und Mineralstoffen die nicht künstlich zugesetzt werden müssen, empfiehlt es sich auf kaltgepresstes Trockenfutter zurückzugreifen.

Vorteile von Trockenfutter

  • lange Haltbarkeit
  • Lagerung ist ohne Kühlung möglich
  • platzsparend
  • keine Veränderung im Napf
  • einfach zu dosieren
  • in der Regel gute Akzeptanz durch Zusatzstoffe

 

Nachteile von Trockenfutter

  • hoher Anteil an Kohlehydraten, meist durch den Zusatz von Getreide
  • niederiger Fleischanteil (Trockenmasse 80% ergibt nur noch ca. 20% in der Feuchtmasse)
  • weiterhin Verwendung von Fleisch-, Knochen- und Kadavermehlen, sowie Federn, Krallen, Haut und Eingeweiden …
  • stark Verarbeitet (Extruder), dadurch Nährstoffverlust der zum Einsatz von künstlichen Zusatzstoffen (systhetisch) führt
  • durch die geringe Feuchtigkeit (durchschnittlich 10%) werden die Nieren, die Wasser brauchen, „unterversorgt“ und stark beansprucht
  • der Wassermangel kann die Knorpelversorgung und somit die Gelenksfunktion beeinflussen Arthrose!

Fazit

Ich würde von der alleinfütterung von Trockenfutter abraten, da die Tiere den Flüssigkeitsmangel durch trinken nicht ausgleichen können. Allein dieser Zustand führt dazu, das sich Giftstoffe die normalerweise durch genügend Flüssigkeit ausgeschieden werden, sich im Körper ablagern und Erkrankungen wie zum Beispiel Arthrose oder Gicht begünstigen. Aber auch die Bildung von Nieren- oder Blasensteinen können unter Umständen gefördert werden.

Trockenfutter auf Nassfutter

Das mit unter größte Problem bei der Umstellung von Trocken- auf Nassfutter sind die im Trockenfutter enthaltenen Lock- und Aromenstoffe, sowie die synthetisch zugefügten Zusatzstoffe (Vitamine & Co.). Diese sollten in einem hochwertigem und naturbelassenem Nassfutter zur Gänze fehlen und daher vermisst sie das Tier in der ersten Zeit. Ist das Tier schon sehr lange diesen Lock- und Aromenstoffen ausgesetzt, kann die Umstellung etwas länger dauern, da das Tier erst „entwöhnt“ werden muss. Wenn Sie Ihrem Tier eine artgerechte Nahrung zukommen lassen wollen, sollten Sie hier nicht allzuschnell die Segel streichen.

In der Regel wird Nassfutter gern von Hunden angenommen. Dennoch sollte auch hier die Umstellung stufenweise erfolgen und nicht radikal, denn sonst können Blähungen und Durchfall die Folge sein. Auch hier muss den Verdauungsvorgängen genügend Zeit für die Umstellung von „trocken“ auf „nass“ gegeben werden.

Bei der schonenden Umstellung wird dem Verdauungssystem genügend Zeit gegeben sich auf das neue Futter einzustellen. Auf Grund der Problematik das Trockenfutter und Nassfutter eine unterschiedliche Verdauungszeit haben, würde ich in diesem Fall der Umstellung komplett auf das alte Trockenfutter verzichten. Dieses kann man später, wenn man denn noch will, als Leckerli verfüttern.

Zudem hat Trockenfutter viel weniger Fleischanteil als Nassfutter. Um die unterschiedlichen Futtermittel vergleichen zu können, müssen wir sie in den gleichen Zustand bringen, z.B. nass. Wenn wir also dem Trockenfutter 65% Wasser hinzufügen, verdünnt sich jeder Anteil im Trockenfutter. So bleiben von ehemals 60% Fleischanteil nur grob 20% über.

Daher sollten wir, wenn wir von einem Trockenfutter auf ein Nassfutter mit hohem Fleischanteil umstellen, dem Organismus genügend Zeit geben sich hier dran zu gewöhnen. Daher nehmen wir die ersten Tage 50% Kartoffelbrei und 50% das neue Nassfutter und stellen dann langsam um, bis wir auf 100% Nassfutter sind. Die richtige „Geschwindigkeit“ entnehmen Sie dem  Stuhlgang des Hundes.

Gern helfe ich Ihnen und Ihrem Tier individuell bei der Umstellung. Schreiben Sie mir einfach eine eMail.

Dauer der Futterumstellung beim Hund

Der Zeitraum für eine Futterumstellung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Hier ein paar Beispiele:

  • Alter des Hundes
  • Wie lange hat der Hund das „alte“ Futter bekommen?
  • Ist der Hund eher robust oder sensibel?
  • Ist der Hund gesund oder wird das Futter aufgrund einer Krankheit umgestellt?
  • Hat der Hund schon eine Darmdyspiose?
  • Leidet der Hund unter einem Leaky Gut (Durchlässiger Darm)?
  • Hat der Hund einen akuten Parasitenbefall?
  • Wurde der Hund gerade geimpft?
  • Bekommt der Hund Medikamente?

diese und noch weitere Faktoren können eine Rolle bei der Futterumstellung spielen. Daher lässt sich ein genauer Zeitraum nicht festlegen. Der eine Organismus braucht nur wenige Tage sich auf ein neues Futter einzustellen, der andere Wochen oder gar Monate.

Generell sollte der Besitzer dem Tier genügend Zeit geben, sich an ein anderes Futter zu gewöhnen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Die Umstellung beinhaltet immer eine oberflächliche und dann eine tiefgreifende Umstellung des Organismus. Der eine Organismus schafft dieses in einem Monat ein anderer braucht nahezu ein Jahr, je nach Substanz. 

Was ich auch schon erlebt habe und davon rate ich dringend ab, sämtliche Futtermittel wild durcheinander zu geben und das über einen kurzen Zeitraum. Viele Hundebesitzer erzählen mir immer das sie schon verschiedenste Sorten probiert haben. Da geht es von Trocken- über Nassfutter, beides kombiniert bis zum selbst kochen. Das ist alles nicht das Problem, das größte Problem ist hier die Geschwindigkeit in der gewechselt wird.

Wenn Sie ersthaft an eine Futterumstellung denken, nehmen Sie meine Artikel Deklaration zur Hilfe, um sich zwischen den verschiedenen Futtermitteln zu entscheiden. Haben Sie das für Sie passende Futter gefunden, geben Sie Ihrem Tier Zeit. Was Sie unbedingt vermeiden sollten sind kostenlose Warenproben an Ihrem Tier zu testen, gerade dann wenn es schon Probleme gibt. Mein Rat ist immer: weniger ist mehr.

Beginnen Sie mit so wenig Zutaten wie möglich und das mindestens für den ersten Monat. Danach fügen Sie eine neue Zutat hinzu. Sollte Ihr Tier auf die Zutat reagieren, entfernen Sie diese wieder aus dem Speiseplan. So gehen Sie Schritt für Schritt vor.

 

Nebenwirkungen und Symptome einer Futterumstellung

Wenn das neue Futter zu schnell umgestellt wird – von jetzt auf gleich – kann es bei sensiblen Hunden zu Durchfall, weichem Kot, Verstopfung oder auch Appetitverlust kommen. Gerade deshalb sollte auf eine radikale Umstellung verzichtet werden, da solche abrupten Futterwechsel, wenn überhaupt, nur für sehr robuste Hunde geeignet ist.

Selbst bei einer stufenweisen und schonenden Umstellung kann es Anfangs zu „Nebenwirkungen“ kommen. Allerdings sind in der Regel Blähungen, breiiger Kot, ggf. Durchfall und leichte Verstopfung aber nur vorübergehend und verschwinden innerhalb weniger Tage von selbst.

Einige Symptome können aber auch auf eine Entgiftung hinweisen. Wenn sich der Hund kratzt oder Blut im Kot hat, ist das ein Zeichen für die Ausscheidung von Schadstoffen. Diese Symptome treten häufig dann auf, wenn vorher ein minderwertiges Futter mit chemischen Zusätzen gefüttert wurde. In der Phase der Futterumstellung und der dazugehörigen Entgiftungsphase kann der Hund schlapp oder unruhig sein. Diese Symptome sollten jedoch nach einigen Tagen wieder abklingen.

Auch wenn aller Anfang schwer ist und anfängliche Nebenwirkungen mit sich bringen, sollte man sich immer die langfristigen Vorteile der Umstellung auf hochwertiges Hundefutter vor Augen führen:

  • das glänzende Fell
  • der Hund ist aktiver und fit
  • kein Mundgeruch
  • besserer Kot
  • Der Vierbeiner hat ein optimales Gewicht

 

Futterumstellung auf ein gesundes Hundefutter

Lassen Sie es langsam angehen, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Eine schonende Umstellung von ca. 10 Tagen und die damit langsame Gewöhnung an das neue Futter, ist für Ihren Vierbeiner auf jeden Fall besser. So hat auch das Verdauungssystem des Hundes die Chance, sich auf das neue Futter einzustellen.

Da sensible oder ältere Hunde einen längeren Zeitraum für die Futterumstellung brauchen, kann dieser auf sechs Wochen ausgedehnt werden. Wenn Sie einen Senior übernehmen der jahrelang mit minderwertigem Futter ernährt worden ist, braucht der Magen-Darm-Trakt entsprechend länger Zeit um sich auf das neue hochwertige Futter einzustellen.

Aber selbst bei sensiblen oder mäkeligen Hunden hat die Erfahrung gezeigt, dass sie eine Umstellung auf gesundes und hochwertiges Futter gut vertragen.

Merke: „In der Ruhe liegt die Kraft“

Wie produziert ANIfit Nassfutter

ANIfit wird in der sogenannten Kaltabfüllung produziert: Die gewolfte Fleischmasse wird mit ca. 4°C in die Dose gefüllt, um das Bakterienwachstum während des Abfüllprozesses vorzubeugen. Danach werden die Produkte verschlossen und mit Hilfe von Wasserdampf schonend erhitzt.

Futterumstellung bei Krankheiten

Manchmal zwingen aber auch Krankheiten den Tierbesitzer das Futter seines Lieblings umzustellen. Anbei ein paar Beispiele wieso, weshalb und warum ggf. eine Krankheit entsteht oder wie durch die Auswahl eines hochwertigen Futters eine Besserung erzielt werden kann.

 

Analdrüsen

Die Ursache von Analdrüsenproblemen liegt immer an einer Störung des Stoffwechsels. So kann eine Stoffwechselstörung z. B. vom Futter abhängig sein. Wird der Stoffwechsel des Tieres dauerhaft belastet, führt das unweigerlich zu dauerhaft weichem Kot und damit zur Verstopfung/Verklebung der Analdrüse. Abhilfe kann man schaffen, indem man auf hochwertiges Hundefutter umstellt, das zur Entlastung des Stoffwechsels beiträgt.

Aber es gibt auch andere Ursachen für ein Stoffwechselprobleme, die nichts mit dem Futter zu tun haben. So kann der Stoffwechsel beispielsweise durch die Gabe von chemischen Wurmkuren, Parasitenmitteln oder Medikamenten belastet werden. Auch eine hormonelle Störung des Organismus kann Auslöser für eine verstopfte Analdrüse sein.

 

Unverträglichkeit

Oftmals tritt eine Unverträglichkeit auf, wenn der Organismus auf bestimmte Futterbestandteilen reagiert. Die Symptome sind unterschiedlich und können sich in Form von sprödem Fell, Juckreiz und übermäßigem Haarausfall bis hin zu Koliken, Erbrechen, Blähungen oder Durchfall zeigen.

Aktuell beinhalten viele Futtermittel eine Menge an Kräutern, was sicherlich gut gemeint ist. Dennoch habe ich die Erfahrung gemacht, das viele Hunde auf die Dauergabe von zu vielen Kräutern reagieren können. Hier sollte man schauen, das man vielleicht die Kräutermenge reduziert oder diese nur Kurweise einsetzt.

So enthalten viele minderwertige Futtermittel meist synthetische Zusatzstoffe und andere ungesunde Bestandteile die auf eine Unverträglichkeit oder Allergie zurückführen können. Viele Hunde reagieren auf Getreide, sodass der Hund auf ein getreidefreies Futter umgestellt werden sollte. Aber auch auf Zucker, Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Lock- oder Füllstoffe und weitere Zusatzstoffe sollte verzichtet werden. Auch sollte man sich vor Augen führen, das natürliche Vitamine einfacher vom Organismus verwertet und abgebaut werden können als systhetische Vitamine (nachträglich zugefügte).

Oft ist es schwierig den Verursacher „dingfest“ zu machen, denn größtenteils fehlen die Angaben der einzelnen Zutaten um auf 100% zu kommen. Bei einer Fleischunverträglichkeit kann man mit einem Ausschlussverfahren dem Verursacher auf die Spur kommen. So füttert man über ein paar Tage ausschließlich eine Fleischsorte. Hat man herausgefunden, auf welche Fleischsorte (Proteinquelle) der Hund reagiert, nimmt man diese von der zukünftigen Speisekarte des Hundes herunter. Für sensible Hunde eignet sich auch ein hypoallergenes Nassfutter.

Wie kann eine Unverträglichkeit entstehen?

Beispiele

Parasitenbefall

    • Giardien, die zu spät therapiert wurden
    • Bakterien wie Helicobactar
    • Darmerkrankungen in jungen Monaten

Toxische Indikatoren

    • Längere Medikamentengabe im jungen Alter
    • Cortison, AB, Cortison freie Allergiemittel
    • Wurmkuren, Impfungen und Narkosen

Futtermittel

    • Ungeeignetes Futter (Trockenfutter in klassischer Form)
    • Zusatzstoffe
    • Zu hohe Supplementierung bestimmter Mikro/Makronährstoffen
    • Ungeeignetes Leckerli (Pökelsalz z. B. in Wurstwaren)

 

Allergie

Eine Allergie kann im Gegensatz zur Unverträglichkeit lebensbedrohlich sein. Allzuoft wird heutzutage das Wort Allergie genutzt, dennoch gibt es einen großen Unterschied zur Unverträglichkeit, auch in der Schulmedizin.

Unverträglichkeit

  • Laktoseintolleranz
  • Symptome zeigen sich zeitversetzt
  • Unangenehm aber händelbar
  • Die Masse macht das Gift

Allergiker

  • sofortige, sehr heftige Symptome
  • meiste Lebensgefährlich
  • nicht mehr allein händelbar
  • Hier reichen kleinste Mengen um diese Reaktion auszulösen

 

Bauchspeicheldrüsenentzündung

Wie oben beschrieben, werden in der Bauchspeicheldrüse die Enzyme, die für die Spaltung der Nährstoffe zuständig sind, gebildet und zusammengesetzt. Ist die Funktion der Bauchspeicheldrüse eingeschränkt, kann der Hund die Nährstoffe des Futters nicht mehr verwerten und man spricht von einer Pankreatitis. Daraus resultiert über kurz oder lang ein Nährstoffmangel.

Hunde mit Pankreatitis sollten auf ein leicht verdauliches und fettarmes Futter umgestellt werden. Das Hundefutter sollte genügend Kohlenhydrate enthalten, die allerdings auch leicht verdaulich sein müssen. Die Tagesrationen sollten auf mehrere kleine Portionen aufgeteilt werden um das Verdauungssystem zu entlasten.

Ob der Hund zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel braucht, damit der Bedarf an Mineralstoffen, Vitaminen und anderen Nährstoffen abgedeckt wird, sollte mit dem Tierarzt abgesprochen werden. Denn wenn die Bauchspeicheldrüse die Enzyme nicht mehr herstellen kann, werden Präparate notwendig, um diese Enzyme zu ersetzen.

 

Blasensteine

Blasensteine (Harnsteine) sind bei Hunden heute keine Seltenheit mehr. Dabei besteht nicht selten ein Zusammenhang zwischen der Erkrankung und falscher Ernährung. Falsche Ernährung heisst nichts anderes als: Das Hundefutter enthält zu viele künstliche Zusatzstoffe. Je nach Art des Blasensteins bekommt der Hund durch das ausgewählte Futter Überfluss an künstlichen Spurenelementen oder künstlichen Mineralstoffen.

So kann z. B. ein zu hoher Anteil von Phosphor und Magnesium im Hundefutter die Bildung von Struvitsteinen begünstigen.

Allerdings gibt es auch Hunderassen, die auf Grund ihrer genetischen Disposition, anfälliger für die Entwicklung von Blasensteinen sind. Dazu gehören unter anderem Cocker, Dalmatiner, Mops und Bulldoggen. Aber auch bei diesen Rassen kann man mit einem gesunden Hundefutter das Risiko für Blasensteine minimieren.

Giardien

Giardien sind einzellige Darmparasiten die ihr Unwesen im Darm treiben und in der Regel zu Durchfallerkrankungen führen. Betroffen sind meist Welpen deren Darmflora noch nicht aufgebaut ist oder erwachsene Hunde mit einer instabilen Darmflora. Nur bei einer instabilen Darmflora können sich die Einzeller an den Darmwänden festsaugen und sich vermehren.

Bei einer stabilen Darmflora und dem daraus resultierenden intakten Immunsystem werden diese Parasiten in Schach gehalten. Aber auch Kohlenhydrate und Zucker spielt eine nicht unbedeutende Rolle bei der Vermehrung und dem Selbsterhalt von Giardien.

Was sind Giardien überhaupt, wie ernähren sie sich und was hält sie am Leben?

Man schätzt heute, dass bis zu 70% aller Hunde infiziert sind. Aber keine Panik, das war vermutlich schon früher so, man konnte dieses nur nicht nachweisen. Sind die Giardien erst mal da, wird man sie sein Leben lang nicht mehr los – wurde mir erzählt – viel liegt allerdings an deren Ernährung und ob ich diese unterstütze.

Thema: gesunde Darmflora. Darum merke: Nicht nur ein positiv getestetes Tier scheidet Giardien aus, sondern auch ein negativ getestetes kann Giardien ausscheiden.

Wie ernähren sich aber diese Parasiten, die Einzeller sind und kleine Mitochondrien beherbergen? Im Gegensatz zu uns, können Giardien keine Energie durch Verbrennen von Zucker mit Sauerstoff erzeugen. Sie müssen auf anaerobem Weg (ohne Sauerstoff) ihre Energie herstellen. Dieser Gärungsweg zur Energiegewinnung liefert nur ein 18tel der Energie gegenüber dem aeroben Weg (mit Sauerstoff). Diesen Weg nutzen übrigens auch aggressive Krebszellen.

Also brauchen Giardien eine riesige Menge an Zucker um ihren Selbsterhalt sowie ihre Vermehrung zu gewährleisten. Diesen Zucker bekommen sie heutzutage reichlich mitgeliefert – in Form von Stärke, über die übliche Fütterungsart: Trockenfutter! Jedes Trockenfutter enthält min. 20% Stärke, manchmal sogar mehr. Diese Stärke wird im Dünndarm mit Hilfe des Enzyms Amylase und durch Darmsymbionten in Zucker umgewandelt, zur großen Freude der Giardien.

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Giardien-Kur ohne Chemie

Bei Giardien ca. 10 Tage NULL Kohlenhydrate füttern – NUR Fleisch in Kombination mit der Moroschen Karottensuppe

Wie hält man jetzt die Giardien in Schach?

Nun, der einfachste Weg ist eine intakte Darmflora. Es steht schon lange fest, dass sich 80% der Immunzellen im Darm befinden. Darm und Immunsystem sind also unabdingbar miteinander verbunden und somit auch voneinander abhängig. Ist der Darm gesund, können sich die Giardien nicht an die Darmwand ansaugen und werden auf natürlichem Wege ausgeschieden.

Ist aber die Darmflora und dadurch das Immunsystem geschwächt, kann es zu einer Vermehrung der Parasiten kommen. Eine Schwächung kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, aber auch durch eine falsche Ernährung entstehen.

Da Giardien sich von Zucker und Kohlenhydraten ernähren, ist es ratsam, wenn man sie loswerden will, auf 100% Fleisch (hier bietet ANIfit die Sorte Ziege Pur) umzusteigen um die Giardien auszuhungern. In Kombination mit der Moroschen Karottensuppe werden die Parasiten gehindert sich an der Darmwand festzusaugen und somit bei jeder Nahrungsaufnahme „hinausgefegt“.

Um die Darmflora langfristig zu stabilisieren, sollte die Ernährung des Tieres auf ein hochwertiges Futter ohne Zucker, künstliche Zusatzstoffe (z. B. Geschmacksverstärker oder ähnliches) umgestellt werden. Zusätzliche kann man mit natürlichen Präparaten (z. B. PowerDarm von Anifit) die Darmflora wieder aufbauen.

TIPP: Besonders bei Welpen sollten man auf die Qualität des Futters achten, denn ein gesundes und stabiles „Fundament“ ist die beste Voraussetzung für ein gesundes Leben. Wird der Darm allerdings schon im jungen Alter geschädigt, kann dieses später zu Allergien oder anderen Krankheiten führen.

Meine eigene Erfahrung mit Giardien können Sie hier nachlesen.nd es erst gar nicht zu der Erkrankung kommt.

Kastration

Kastrierte Rüden sowie Hündinnen neigen oftmals nach dem Eingriff zu einer Gewichtszunahme. Das hat mit dem veränderten Hormonspiegel zu tun, der nach einer Kastration sinkt. Die jetzt fehlenden Sexualhormone haben bisher den Stoffwechsel und Appetit reguliert. Darum haben kastrierte Hunde häufig einen erhöhten Appetit aber gleichzeitig einen geringeren Energiebedarf.

Viele meinen: dann setz ich das Tier jetzt einfach auf Diät um der Gewichtszunahme entgegen zu wirken. Wäre eine Möglichkeit… aber leider hat diese auch Nachteile. Zum einen schiebt ihr Tier permanent Hunger und zum anderen, was viel schlimmer ist, langfristig kann es zu einer Mangelerscheinung durch Nährstoffmangel kommen.

Gesünder und sinnvoller ist eine Umstellung auf ein hochwertiges Hundefutter, mit wenig Kohlenhydraten (energiearm). Die Futterumstellung sollte im Idealfall vor der Operation erfolgen, denn bereits zwei Tage nach der OP nimmt der Appetit zu und der Energiebedarf ab. So kann der Hund sich schon vor der OP an das neue Futter gewöhnen.

 

OCD

Diese Gelenkerkrankung entsteht bei jungen Hunden (4.-5 Lebensmonat), deren Skelettentwicklung gestört ist und betrifft in den meisten Fällen das Schultergelenk. In der Regel äußert sich die Erkrankung am Gangbild des Hundes. So kann sich das in Form von Lahmheit, Schmerzen, steifer Gang, Muskelschwund, Schonhaltung oder am ausdrehen des betroffenen Lauf (Pfote) zeigen.

Es wird davon ausgegangen, dass meistens eine genetische Veranlagung in Kombination mit einer Hormonstörung aber auch eine falsche Ernährung diese Störung im Wachstum verursachen kann. Bei den betroffenen Hunden war das Futter für ihr junges Alter oftmals zu energiereich und enthielt zu viel Kalzium. Das Wachstum wird dadurch beschleunigt, sodass es zu Verknöcherungen kommt.

Häufig kann OCD nicht geheilt werden, jedoch kann durch bestimmt Maßnahmen dem Hund ein nahezu schmerzfreies Leben ermöglicht werden. Eine dieser Maßnahmen wäre die Umstellung auf ein gesundes Hundefutter.

Wenn man OCD in einem frühen Stadium erkennt, kann sogar eine Futterumstellung mit einer dreimonatigen Bewegungseinschränkung dazu führen, dass das betroffene Schultergelenk ausheilt und es erst gar nicht zu der Erkrankung kommt.

Zusammenfassung

Wie lange dauert die Futterumstellung beim Hund?

Wenn es keine VOrerkrankungen gibt, ist die oberflächliche Umstellung im ersten Monat geschafft. Die tiefgreifende Umstellung, gerade bei vorerkrankten Hunden, kann bis zu einem Jahr oder länger dauern. Einen genauen Zeitraum kann man schwer voraussagen. Zum einen ist jeder Organismus anders und zum anderen spielen eventuelle Vorerkrankungen sowie Futtermittel eine nicht unerhebliche Rolle.

Wie führe ich eine Futterumstellung durch?

Man kann die Futtermittel langsam vermischen um so das eine Futter ein- und das andere auszuschleichen. Man kann eine harte und sofortige Umstellung machen oder man macht sie mit Kartoffelbrei, der basisch ist und beruhigend auf den Darm wirkt. Auch mit einer Schonkost, die weder mit dem alten noch mit dem neuen Futter zu tun hat, kann umgestellt werden. Hier muss individuell auf jedes Tier eingegangen werden.

Kann man den Hund sofort umstellen?

Kann man, allerdings muss man hier mit heftigen Reaktionen des Darmes rechnen. Besser ist eine schonende Umstellung bei der sich der Organismus an die neue Nahrung gewöhnen kann. Vergleichen Sie Ihre beiden ausgewählte Sorten, denn schon allein die Inhaltsstoffe (Fleischanteil, Getreide oder kein Getreide, Kräuter, Zusatzstoffe…) können einen großen Unterschied bei der Akzeptanz verursachen. Zeit ist hier der beste Ratgeber.

Braucht ein Hund beim Futter Abwechslung?

Hunde haben weniger Geschmacksrezeptoren als wir Menschen und brauchen daher keine großen Geschmacksveränderungen. Dennoch sollte es nicht pauschal heissen, dass der Hund nicht auch ein wenig Abwechslung haben darf. Diese Abwechslung sollten wir aber nicht mit unteschiedlichsten Futterarten und/oder Sorten verstehen. Eher sollten wir ihm als Carnivore (Fleischfresser) eine ordentliche Fleischmalzeit servieren wobei die geringen Zutaten wie Kartoffel, Reis, Haferflocken, Gemüse oder Kräuter gern wechseln dürfen.

Kann ich meinem Hund abwechselnd Trocken- und Nassfutter geben?

Klar kann man, man kann vieles… allerdings verträgt der ein oder andere Organismus nicht. Warum nicht? Allein durch die Unterschiedliche Feuchtigkeit haben die beiden Futterarten eine unterschiedliche Verdauungszeit. Während Nassfutter in knapp einer Stunden aus dem Magen im Darm ist, braucht Trockenfutter die doppelte bis dreifache Zeit. Dadurch wird es unweigerlich passieren, das das Nassfutter das Trockenfutter im Verdauungstrakt „überholt“, das widerum zu Verdauungsproblemen führen kann.

Was passiert bei zu schneller Umstellung?

Der Organismus hat nicht genügend Zeit sich an die neue Nahrung zu gewöhnen und es kommt zu Überforderungen der Organe, z.B. der Bauchspeicheldrüse. Aber auch die Niere und Leber sollten genügend Zeit haben sich anzupassen, ansonsten kann es durch „unverarbeitete“ Bestandteile schnell zum Durchfall kommen. 

Bildnachweis: caze, pixabay: katze-essen-tiernahrungrindfleisch-ribeye-steakrecycling-pfeile-kreislauf

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