Blutbild des Hundes

Wann und warum sollte eine Blutuntersuchung beim Hund durchgeführt werden und was sagen die Werte aus?

Eine Blutuntersuchung liefert zahlreiche wichtige Informationen über die Gesundheit eines Hundes. Die Kombination verschiedener Blutwerte ermöglicht es dem Tierarzt, Krankheiten zu diagnostizieren und frühzeitig Warnsignale zu erkennen.

Bitte beachten Sie, dass sich die Blutwerte ändern können, wenn der Hund gestresst ist oder nicht nüchtern war, bevor das Blut abgenommen wurde.

Eine Blutuntersuchung ist besonders angebracht:

  • Zur Abklärung von Krankheitserscheinungen wie Appetitlosigkeit, vermehrtem Trinken, Durchfall, Erbrechen, wiederkehrendem Fieber oder genereller Veränderungen im Verhalten des Hundes.
  • Im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung, insbesondere bei älteren Hunden ab einem bestimmten Alter, um altersbedingte Schäden an Organen wie Nieren und Leber frühzeitig zu erkennen.
  • Zur Überprüfung des Impfschutzes, insbesondere wenn eine jährliche Impfung nicht durchgeführt wird. Eine Blutuntersuchung kann feststellen, ob das Tier noch ausreichend durch frühere Impfungen geschützt ist.
  • Zur Kontrolle der Narkosefähigkeit vor chirurgischen Eingriffen.
  • Zur Überwachung der Organbelastung durch langfristige Medikation.
  • Zur Bestimmung der Blutgruppe, insbesondere bei bestimmten Rassehunden oder vor Bluttransfusionen.
  • Zur Abklärung von Erbkrankheiten wie Hämophilie (genetisch bedingte verminderte Gerinnungsfähigkeit des Blutes).

Eine Blutuntersuchung beim Hund ist ein wichtiger Bestandteil der veterinärmedizinischen Versorgung und kann dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes zu erhalten.“

Können bestimmte Faktoren, wie Futteraufnahme das Blutbild beim Hund beeinflussen?

Ja, dass Blutbild deines Hundes kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden.

So beeinflusst beispielsweise die Nahrungsaufnahme die Glucose, Harnstoff, Fette und das Phosphat.

Jede Impfung, Wurmkur, Narkose und ähnliche chemischen Gaben verunreinigen das Blutbild bis zu 9 WOCHEN!!!

Somit sollte der Hund bei einer geplanten Blutentnahme nüchtern (12 Stunden fasten) zur Laboruntersuchung erscheinen und keinerlei Medikamente oder ähnliches genommen oder verabreicht bekommen haben, um mögliche Verfälschungen der Laborwerte entgegenzuwirken.

In manchen Situationen, wie zum Beispiel ein akuter Notfall, kann man nicht darauf achten und das ist auch okay, da dann meistens andere Parameter wichtiger sind. Wenn ich jedoch mit meinem Hund eine Vorsorgeuntersuchung durchführen oder beispielsweise die Nierenwerte kontrollieren möchte, ist es wichtig, solche Verfälschungen zu vermeiden.

Genauso kann Stress oder körperliche Anstrengung die Erythrozyten- und Leukozytenzahl, Glucose, Laktat, Stress­hormone und Muskelparameter verfälschen.

Blutkörperchen des Hundes

Blutkörperchen, auch als Blutzellen bekannt, sind die zellulären Bestandteile des Blutes und erfüllen verschiedene wichtige Funktionen im Körper

LEUK oder WBC

Leukozyten

Weisse Blutkörperchen – Immunabwehr, Polizei

Ein zu hoher Wert
kommt vor bei Infektionen mit Bakterien oder Parasiten, Allergien, Schockzuständen, Leukämie oder akuten Vergiftungen

Ein zu niedriger Wert
findet man bei Knochenmarkserkrankungen, Verabreichung bestimmter Medikamente, z.B. Antibiotika und bei Virusinfektionen.

ERY oder RBC

Erythrozyten

Rote Blutkörperchen – der Sauerstofftransport im BlutTHRO oder PLT

Ein zu hoher Wert
kann auf Erkrankungen von Herz, Lunge oder Knochenmark hindeuten

Ein zu niedriger Wert
kommt vor bei Blutarmut durch Blutverlust, Eisenmangel, Vitaminmangel oder Nierenschäden und Infektionen

THRO oder PLT

Thrombozyten

Blutplättchen – wesentlich zur Blutgerinnung

Ein zu hoher Wert
deutet auf hohe Blutverluste (Wunden, Tumore, innere Blutungen) oder schwere Infektionen hin

Ein zu niedriger Wert
kann durch Vitaminmangel, bestimmte Medikamente, Blutarmut oder Bestrahlung verursacht werden

MPV

Mean Corpuscular Volume

Maß für das mittlere Thrombozytenvolumen

Ein zu hoher Wert
Ein hoher MPV deutet oft auf eine gesteigerte Thrombozytenproduktion oder eine erhöhte Aktivität der Thrombozyten hin

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger MPV-Wert deutet auf eine verminderte mittlere Thrombozytenvolumengröße hin, was auf verschiedene Blutkrankheiten oder medizinische Zustände hinweisen kann, einschließlich Thrombozytopenie oder anderen Blutgerinnungsstörungen

HG oder HGB

Hämoglobin

roter Blutfarbstoff

Ein zu hoher Wert
kann durch vermindertes Trinken, Flüssigkeitsverlust verursacht werden

Ein zu niedriger Wert
kommt bei Magen- Darmerkrankungen oder Nierenschädigungen vor

HKT oder HCT

Hämatokrit

feste und flüssige Bestandteile des Blutes

Ein zu hoher Wert
kann durch Flüssigkeitsverlust, vermindertes Trinken entstehen

Ein zu niedriger Wert
deutet auf Blutarmut oder Blutverlust hin

MCH

Mean Corpuscular Hemoglobin

zeigt die Menge von Hämoglobin pro Erythrozyt

Ein zu hoher Wert
Zu hoher MCH deutet auf eine mögliche Anämie oder eine gestörte Hämoglobinbildung hin

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger MCH-Wert weist auf eine verminderte durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in den roten Blutkörperchen hin, was auf Eisenmangelanämie oder andere hämatologische Störungen hindeuten kann

MCV

Mean Corpuscular Volume

zeigt das durchschnittliche Volumen der Eryhtrozyten

Ein zu hoher Wert
Ein hoher MCV weist auf größere rote Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Bedingungen wie Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel oder alkoholbedingte Anämie hinweisen kann

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger MCV-Wert zeigt an, dass die roten Blutkörperchen kleiner als normal sind, was oft auf Eisenmangelanämie oder andere Blutbildstörungen hinweisen kann

MCHC

Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration

die durchschnittliche Konzentration von Hämoglobin pro Erythrozyt

Ein zu hoher Wert
Ein hoher MCHC deutet auf eine Verdickung des roten Blutfarbstoffs hin, was möglicherweise auf Dehydratation oder eine Störung der roten Blutkörperchen hinweisen kann

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger MCHC-Wert deutet auf eine verringerte Konzentration des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Arten von Anämie oder andere Blutstörungen hindeuten kann

RDW

Red Cell Distribution Width

RDW Maß für die Volumenunterschiede der einzelnen roten Blutkörperchen

Ein zu hoher Wert
Ein hoher RDW weist auf eine erhöhte Variation in der Größe der roten Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Blutanomalien wie Eisenmangelanämie oder Vitamin-B12-Mangel hindeuten kann

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger RDW-Wert weist normalerweise darauf hin, dass die roten Blutkörperchen relativ einheitlich in ihrer Größe sind. Dies kann bei bestimmten Formen von Anämie oder bei anderen Blutstörungen auftreten

GRANS

Granulozyten

weissen Blutkörperchen – Abwehr von Krankheitserregern

Ein zu hoher Wert
Ein hoher Granulozytenwert deutet auf eine erhöhte Anzahl von Granulozyten im Blut hin, was oft auf eine Infektion, Entzündung oder Stressreaktion des Körpers hinweisen kann

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger Granulozytenwert kann auf eine Beeinträchtigung des Knochenmarks, eine Infektion oder eine Immunstörung hinweisen

LYM

Lymphozyten

weiße Blutkörperchen, die in T- und B-Lymphozyten unterteilt sind Werden in der Milz, im Knochenmark und im Thymus produziert

Ein zu hoher Wert
kann durch Infektionen mit Viren, Erkrankungen der Nebennierenrinde oder Immunkrankheiten bedingt sein

Ein zu niedriger Wert
kann durch Nierenerkrankungen verursacht werden

B-Lymphozyten

B-Lymphozyten

bilden sich, sobald wie mit Fremdstoffen (z.B. Krankheitserreger) in Kontakt kommen. Dann entwickeln sie sich zu Plasmazellen, die Antikörper produzieren

Ein zu hoher Wert
Ein hoher B-Lymphozytenwert deutet auf eine erhöhte Anzahl von B-Lymphozyten im Blut hin, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen und häufig bei Infektionen oder Immunreaktionen erhöht sind

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger B-Lymphozytenwert kann auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems oder eine Erkrankung des lymphatischen Systems hinweisen

T-Lymphozyten

T-Lymphozyten

Förderung der Bildung von B-Zellen, Bekämpfung entarteter oder infizierten Körperzellen und indirekte Unterstützung der Reifung von Antikörpern. Auch bei einer Kontaktallergie sind die T-Zellen an der überempfindlichen Reaktion beteiligt

Ein zu hoher Wert
Ein hoher T-Lymphozyten-Wert deutet auf eine erhöhte Anzahl von T-Lymphozyten im Blut hin, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen und bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen immunologischen Prozessen beteiligt sind

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger T-Lymphozytenwert kann auf eine Immunschwäche oder eine Erkrankung des lymphatischen Systems hinweisen

T-Zellen

T-Zellen

merken sich sozusagen die Antigene, wenn sie einmal mit diesem Bestandteil von Fremdstoffen in Kontakt kamen. Treten diese Antigene erneut auf, können die T-Zellen diese direkt identifizieren und schnell abwehren

Ein zu hoher Wert
Ein hoher T-Zell-Wert weist auf eine erhöhte Anzahl von T-Zellen im Blut hin, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen und bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen immunologischen Prozessen beteiligt sind

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger T-Zellen-Wert kann auf eine Immunschwäche oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems hindeuten

MONO

Monozyten

Fresszellen = weisse Blutkörperchen, die zu Immunabwehr gehören

Ein zu hoher Wert
deutet auf eine Infektion mir Bakterien, Viren oder Parasiten hin. Auch bei einigen Autoimmunerkrankungen kann die Anzahl der Monozyten erhöht sein

Ein zu niedriger Wert
kommt nur gemeinsam mit einer Verringerung der Leukozyten vor

GRANULOZYTEN

Je nach der Färbbarkeit mit  Eosin (Farbstoff) unterscheidet man

Neutrophile

Neutrophile

Bekämpfen und zerstören Bakterien und Pilze, indem sie diese phagozytieren oder durch die Freisetzung von antibakteriellen Enzymen und toxischen Sauerstoffverbindungen angreifen

Ein zu hoher Wert
tritt bei Stress, Infektionen mit Bakterien, Kortisontherapie, Herzerkrankungen und Parasitenbefall auf

Ein zu niedriger Wert
entsteht durch Infektionen mit Viren oder Schädigung des Knochenmarks

Eosinophile

Eosinophile

Bekämpfen parasitäre Infektionen und allergische Reaktionen, indem sie Parasiten und Allergene phagozytieren und durch die Freisetzung von toxischen Proteinen abtöten

Ein zu hoher Wert
entsteht durch Befall mit Parasiten, Allergien, Hautkrankheiten

Ein zu niedriger Wert
kann durch Stress, Kortisontherapie oder Erkrankungen der Nebenniere, z.B. Morbus Cushing, bedingt sein

Basophile

Basophile

Beteiligt an der allergischen Reaktion durch Freisetzung von entzündlichen Substanzen wie Histamin, die Gefäßdilatation und -permeabilität fördern

Ein zu hoher Wert
z.B. bei Leukämie auftreten

Ein zu niedriger Wert
kommt nur gemeinsam mit einer Verringerung der Leukozyten vor

Nieren- und Leberwerte des Hundes

Die Nieren und Leber sind lebenswichtige Organe beim Hund und spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres. Hier sind ihre Funktionen und die Bedeutung ihrer Werte im Blut

BUN

Blutharnstoff/Stickstoff

entsteht beim Abbau von Eiweißen (Proteinen)

Ein zu hoher Wert
Ein hoher BUN-Wert kann auf Dehydratation, Nierenprobleme, Harnwegsinfektionen oder gastrointestinalen Blutverlust hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger BUN-Wert deutet auf eine verminderte Proteinzufuhr, Leberschäden oder eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr hin

CREA

Kreatinin

Abbau des Muskelstoffs Kreatin, Ausscheidung über die Nieren

Ein zu hoher Wert
Ein hoher CREA-Wert deutet oft auf Nierenprobleme hin, kann aber auch durch Dehydratation, bestimmte Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht werden

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger Kreatininwert kann auf eine verringerte Muskelmasse, eine unzureichende Nierenfunktion oder eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme hinweisen

SDMA

Symmetric Dimethylarginine

Messwert für die Früherkennung von Nierenerkrankungen

Ein zu hoher Wert
Ein hoher SDMA-Wert kann auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen und wird oft zur Früherkennung von Nierenerkrankungen verwendet

Ein zu niedriger Wert
Niedrige SDMA-Werte können auf eine gute Nierenfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit geringer Muskelmasse

A/G Quotient

Albumin-Globulin-Quotient

Messwert zur Bestimmung von FIP bei Katzen

Ein zu hoher Wert
Ein hoher A/G-Quotient deutet auf eine erhöhte Konzentration von Globulinen im Vergleich zu Albumin im Blut hin und kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme wie Infektionen, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger A/G-Quotient kann auf Lebererkrankungen, Proteinmangel oder übermäßigen Flüssigkeitsverlust hinweisen

PHOS

Phosphat

Salz der Phosphorsäure, das im Knochen gespeichert wird

Ein zu hoher Wert
Hohe Phosphatkonzentrationen im Blut können auf Nierenerkrankungen, Hyperparathyreoidismus oder Knochenerkrankungen hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige Phosphatspiegel können auf Mangelernährung, Hyperparathyreoidismus oder Magnesiummangel hinweisen

CA

Calcium

Mineralstoff, der größtenteils im Knochen gespeichert wird

Ein zu hoher Wert
Hohe Calciumwerte können auf Hyperparathyreoidismus, Krebs, Nierenprobleme oder eine Überdosierung von Vitamin D hindeuten

Ein zu niedriger Wert
Niedrige Calciumwerte können auf Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Mangel oder eine unzureichende Aufnahme von Calcium hinweisen

NA

Natrium

Mineralstoff, der den Wasserhaushalt im Körper reguliert

Ein zu hoher Wert
Ein hoher Natriumspiegel im Blut kann auf Dehydratation, Herzinsuffizienz, Diabetes insipidus oder Nebennierenprobleme hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Ein niedriger Natriumspiegel kann auf Überwässerung, Nebenniereninsuffizienz oder übermäßigen Flüssigkeitsverlust hinweisen

TBIL

Bilirubin

Beim Abbau des roten Blutfarbstoffs entsteht gelbes Bilirubin

Ein zu hoher Wert
Erhöhte Bilirubinwerte können auf Lebererkrankungen, Gallenwegsblockaden oder Hämolyse hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige Bilirubinwerte können auf einen Mangel an roten Blutkörperchen, Gallenwegsobstruktionen oder Leberversagen hinweisen

CK

Kreatinkinase

Enzym, das für den Energiestoffwechsel der Muskelzellen wichtig ist

Ein zu hoher Wert
ohe CK-Werte im Blut können auf Muskelschäden, Muskelentzündungen oder Herzinfarkte hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige CK-Spiegel können auf einen Mangel an Muskelmasse, Leberversagen oder eine unzureichende Produktion von CK durch die Leber hinweisen

GPT oder ALT

Leberenzym

Hohe GPT-Spiegel können auf Leberschäden, Lebererkrankungen oder Hepatitis hinweisen

Ein zu hoher Wert
Erhöhte Bilirubinwerte können auf Lebererkrankungen, Gallenwegsblockaden oder Hämolyse hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige GPT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen

GOT oder AST

Glutamat-Oxalacetat-Transaminase

Enzyme, die in den Leberzellen und im Herzmuskel vorkommen

Ein zu hoher Wert
Erhöhte GOT-Werte können auf Leberschäden, Herzinfarkte, Muskelschäden oder Nierenprobleme hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige GOT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen

y-GT oder GGT

Gamma-Glutamyltransferase

Enzyme, die sich an den Zellwänden der Leber und in den Gallengängen sammeln

Ein zu hoher Wert
Hohe y-GT-Spiegel können auf Lebererkrankungen, Gallenwegsblockaden oder Alkoholmissbrauch hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige y-GT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen

GLDH

Glutamat-Dehydrogenase

Enzym, das sich hauptsächlich in den Leberzellen befindet

Ein zu hoher Wert
Hohe GLDH-Spiegel können auf akute Lebererkrankungen oder Leberschäden hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige GLDH-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen

GESAMTEIWEIS

alle Proteine des Blutplasmas

BALKP (auch AP oder ALP)

Alkalische Phosphatase

Die alkalische Phosphatase (ALKP) ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt, insbesondere in der Leber, den Knochen und der Gallenblase. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Phosphatstoffwechsels und ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, einschließlich der Knochenbildung und des Abbaus von Nährstoffen. Die Messung der alkalischen Phosphatase im Blut kann bei der Diagnose von Leber- und Knochenkrankheiten helfen

Ein zu hoher Wert
Ein hoher BALKP-Spiegel kann auf Lebererkrankungen, Gallengangsobstruktionen oder Knochenerkrankungen hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Zu niedriger BALKP: Ein niedriger BALKP-Spiegel kann auf Vitamin-D-Mangel, Unterernährung oder Lebererkrankungen hinweisen

GLU

Glucose

Glukose ist ein einfacher Zucker, der als Hauptenergiequelle für den Körper dient. Es wird aus Kohlenhydraten gewonnen und im Blut transportiert, um Zellen Energie zu liefern

Ein zu hoher Wert
Hohe Glukosespiegel können auf Diabetes mellitus, Stress oder eine Stoffwechselstörung hinweisen

Ein zu niedriger Wert
Niedrige Glukosespiegel können auf Hypoglykämie, Lebererkrankungen oder eine Überdosis Insulin hinweisen

CHOL

Cholesterin

Cholesterin dient als wichtiger Bestandteil von Zellmembranen, ist Vorläufer für Steroidhormone, trägt zur Bildung von Gallensäuren bei und beeinflusst die Membranpermeabilität.

    Ein zu hoher Wert
    Hohe Cholesterinspiegel können auf eine fettreiche Ernährung, Fettleibigkeit oder eine Stoffwechselstörung hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Niedrige Cholesterinspiegel können auf eine Unterernährung, eine fettarme Ernährung oder eine Stoffwechselstörung hinweisen

    TRIGLYCERIDE

    Blutfette

    Blutfette, auch Lipide genannt, erfüllen im Körper des Hundes mehrere wichtige Aufgaben wie Energielieferant, Baustoffe, Transportmedium, Isolations- und Schutzfunktion und Hormonregulation

    Ein zu hoher Wert
    Hohe Triglyceridspiegel können auf Fettleibigkeit, Diabetes mellitus oder eine Stoffwechselstörung hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Niedrige Triglyceridspiegel können auf eine fettarme Ernährung, eine Überdosierung von Cholesterinsenkern oder eine Hyperthyreose hinweisen

    TP

    Totalprotein

    Gesamtprotein des Hundes

    Ein zu hoher Wert
    Hohe Gesamtproteinwerte können auf Dehydratation, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Niedrige Gesamtproteinwerte können auf Unterernährung, Nierenprobleme oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen

    ALB

    Albumin

    Albumin ist ein wichtiges Protein im Blut, das mehrere wichtige Aufgaben im Körper erfüllt: Transport von Substanzen, Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks, Pufferfunktionen und Bindung von Giftstoffen

    Ein zu hoher Wert
    Hohe Albuminwerte können auf Dehydratation, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Niedrige Albuminwerte können auf Lebererkrankungen, Nierenprobleme oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen

    GLOBULIN

    GLOBULIN

    Globulin ist eine Gruppe von Proteinen im Blutplasma, die verschiedene Funktionen haben, wie z. B. die Immunabwehr, den Transport von Hormonen und anderen Substanzen sowie die Blutgerinnung.

    Ein zu hoher Wert
    Hohe Globulinwerte können auf Infektionen, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Niedrige Globulinwerte können auf Immunschwäche, Lebererkrankungen oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen

    BAUCHSPEICHELDRÜSEN- UND SCHILDDRÜSENWERTE des Hundes

    Die Bauchspeicheldrüsenwerte umfassen Enzyme wie Lipase und Amylase, die auf Pankreatitis oder andere Bauchspeicheldrüsenerkrankungen hinweisen können. Schilddrüsenwerte beziehen sich normalerweise auf TSH, T3 und T4, die den Schilddrüsenfunktionen entsprechen und auf Erkrankungen wie Hypothyreose oder Hyperthyreose hinweisen können.

    Alpha-AMYLASE

    Alpha-AMYLASE

    Alpha-Amylase ist ein Enzym, das Stärke und Glykogen in kürzere Zuckerketten wie Maltose und Glucose zerlegt, was den Abbau von Kohlenhydraten im Verdauungstrakt unterstützt.

    Ein zu hoher Wert
    Ein hoher Alpha-Amylase-Spiegel im Blut kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, darunter Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Pankreatitis, aber auch andere Zustände wie Nierenversagen, Darmverschluss, Gallenwegsobstruktion oder Diabetes. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den erhöhten Alpha-Amylase-Wert zu ermitteln, um eine angemessene Behandlung einzuleiten

    Ein zu niedriger Wert
    Ein niedriger Alpha-Amylase-Spiegel im Blut ist im Allgemeinen weniger häufig und kann auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, chronische Pankreatitis oder eine unzureichende Produktion von Alpha-Amylase. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Alpha-Amylase-Wert zu ermitteln, um angemessene Maßnahmen zu ergreifen und etwaige zugrunde liegende Gesundheitsprobleme zu behandeln

    LIPASE

    LIPASE

    Die Lipase ist ein Enzym, das Fette in Fettsäuren und Glycerin spaltet, was den Abbau von Lipiden im Verdauungstrakt ermöglicht.

    Ein zu hoher Wert
    Ein hoher Lipasewert im Blut kann auf verschiedene Erkrankungen hindeuten, darunter Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Pankreatitis, Gallenwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen oder auch Nierenprobleme. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den hohen Lipasewert ärztlich abklären zu lassen

    Ein zu niedriger Wert
    Ein niedriger Lipasewert im Blut kann ebenfalls auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Dies könnte auf eine gestörte Bauchspeicheldrüsenfunktion, Lebererkrankungen, Mangelernährung oder sogar auf bestimmte genetische Störungen hinweisen. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Lipasewert ärztlich abklären zu lassen, um die entsprechende Behandlung einzuleiten

    FRUKTOSAMIN

    FRUKTOSAMIN

    Die Fruktosamin ist eine Verbindung, die durch die Bindung von Glukose an Proteine entsteht und als Marker für den Langzeitblutzuckerspiegel dient.

    Ein zu hoher Wert
    Ein hoher Fruktosamin-Wert im Blut kann auf eine gestörte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus oder eine unzureichend kontrollierte Diabeteserkrankung hinweisen. Es kann auch durch andere Faktoren wie eine übermäßige Zufuhr von Kohlenhydraten, eine übermäßige Aufnahme von Fructose oder Lebererkrankungen verursacht werden. Ein hoher Fruktosamin-Wert erfordert eine ärztliche Untersuchung, um die genaue Ursache zu bestimmen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten

    Ein zu niedriger Wert
    Ein niedriger Fruktosamin-Wert im Blut kann verschiedene Ursachen haben. Zu den möglichen Gründen gehören eine unzureichende Aufnahme von Kohlenhydraten, Unterernährung, bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine Überdosierung von Insulin. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Fruktosamin-Wert ärztlich abklären zu lassen, um die entsprechende Behandlung einzuleiten

    TSH, T3 und T4

    TSH, T3 und T4

    TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) reguliert die Schilddrüsenaktivität, während T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) für den Stoffwechsel und andere Körperfunktionen essentiell sind.

    Ein zu hoher Wert
    Wenn TSH, T3 und T4 im Blutbild zu hoch sind, kann dies auf eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hinweisen

    Ein zu niedriger Wert
    Wenn sie zu niedrig sind, deutet dies auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin

    Blutkörperchen des Hundes

    Blutkörperchen, auch als Blutzellen bekannt, sind die zellulären Bestandteile des Blutes und erfüllen verschiedene wichtige Funktionen im Körper

    LEUK oder WBC
    Leukozyten
    ERY oder RBC
    Erythrozyten
    THRO oder PLT
    Thrombozyten
    MPV
    Mean Corpuscular Volume
    HG oder HGB
    Hämoglobin
    HKT oder HCT
    Hämatokrit
    MCH
    Mean Corpuscular Hemoglobin
    MCV
    Mean Corpuscular Volume
    MCHC
    Mean Corpuscular Hemoglobin Concentration
    RDW
    Red Cell Distribution Width
    GRANS
    Granulozyten
    LYM
    Lymphozyten
    B-Lymphozyten
    T-Lymphozyten
    T-Zellen
    Monozyten
    Aufgaben
    Weisse Blutkörperchen - Immunabwehr, Polizei
    Rote Blutkörperchen - der Sauerstofftransport im BlutTHRO oder PLT
    Blutplättchen - wesentlich zur Blutgerinnung
    Maß für das mittlere Thrombozytenvolumen
    roter Blutfarbstoff
    feste und flüssige Bestandteile des Blutes
    zeigt die Menge von Hämoglobin pro Erythrozyt
    zeigt das durchschnittliche Volumen der Eryhtrozyten
    die durchschnittliche Konzentration von Hämoglobin pro Erythrozyt
    RDW Maß für die Volumenunterschiede der einzelnen roten Blutkörperchen
    weissen Blutkörperchen - Abwehr von Krankheitserregern
    weiße Blutkörperchen, die in T- und B-Lymphozyten unterteilt sind Werden in der Milz, im Knochenmark und im Thymus produziert.
    bilden sich, sobald wie mit Fremdstoffen (z.B. Krankheitserreger) in Kontakt kommen. Dann entwickeln sie sich zu Plasmazellen, die Antikörper produzieren.T-Lymphozyten
    Förderung der Bildung von B-Zellen, Bekämpfung entarteter oder infizierten Körperzellen und indirekte Unterstützung der Reifung von Antikörpern. Auch bei einer Kontaktallergie sind die T-Zellen an der überempfindlichen Reaktion beteiligt.
    merken sich sozusagen die Antigene, wenn sie einmal mit diesem Bestandteil von Fremdstoffen in Kontakt kamen. Treten diese Antigene erneut auf, können die T-Zellen diese direkt identifizieren und schnell abwehren.
    Fresszellen = weisse Blutkörperchen, die zu Immunabwehr gehören.
    Ein zu hoher Wert
    kommt vor bei Infektionen mit Bakterien oder Parasiten, Allergien, Schockzuständen, Leukämie oder akuten Vergiftungen
    kann auf Erkrankungen von Herz, Lunge oder Knochenmark hindeuten
    deutet auf hohe Blutverluste (Wunden, Tumore, innere Blutungen) oder schwere Infektionen hin
    Ein hoher MPV deutet oft auf eine gesteigerte Thrombozytenproduktion oder eine erhöhte Aktivität der Thrombozyten hin
    kann durch vermindertes Trinken, Flüssigkeitsverlust verursacht werden.
    kann durch Flüssigkeitsverlust, vermindertes Trinken entstehen
    Zu hoher MCH deutet auf eine mögliche Anämie oder eine gestörte Hämoglobinbildung hin
    Ein hoher MCV weist auf größere rote Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Bedingungen wie Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel oder alkoholbedingte Anämie hinweisen kann
    Ein hoher MCHC deutet auf eine Verdickung des roten Blutfarbstoffs hin, was möglicherweise auf Dehydratation oder eine Störung der roten Blutkörperchen hinweisen kann
    Ein hoher RDW weist auf eine erhöhte Variation in der Größe der roten Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Blutanomalien wie Eisenmangelanämie oder Vitamin-B12-Mangel hindeuten kann
    Ein hoher Granulozytenwert deutet auf eine erhöhte Anzahl von Granulozyten im Blut hin, was oft auf eine Infektion, Entzündung oder Stressreaktion des Körpers hinweisen kann
    kann durch Infektionen mit Viren, Erkrankungen der Nebennierenrinde oder Immunkrankheiten bedingt sein
    Ein hoher B-Lymphozytenwert deutet auf eine erhöhte Anzahl von B-Lymphozyten im Blut hin, die eine wichtige Rolle im Immunsystem spielen und häufig bei Infektionen oder Immunreaktionen erhöht sind
    Ein hoher T-Lymphozyten-Wert deutet auf eine erhöhte Anzahl von T-Lymphozyten im Blut hin, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen und bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen immunologischen Prozessen beteiligt sind
    Ein hoher T-Zell-Wert weist auf eine erhöhte Anzahl von T-Zellen im Blut hin, die eine zentrale Rolle im Immunsystem spielen und bei der Bekämpfung von Infektionen und anderen immunologischen Prozessen beteiligt sind
    deutet auf eine Infektion mir Bakterien, Viren oder Parasiten hin. Auch bei einigen Autoimmunerkrankungen kann die Anzahl der Monozyten erhöht sein
    Ein zu niedriger Wert
    findet man bei Knochenmarkserkrankungen, Verabreichung bestimmter Medikamente, z.B. Antibiotika und bei Virusinfektionen.
    kommt vor bei Blutarmut durch Blutverlust, Eisenmangel, Vitaminmangel oder Nierenschäden und Infektionen
    kann durch Vitaminmangel, bestimmte Medikamente, Blutarmut oder Bestrahlung verursacht werden.
    Ein niedriger MPV-Wert deutet auf eine verminderte mittlere Thrombozytenvolumengröße hin, was auf verschiedene Blutkrankheiten oder medizinische Zustände hinweisen kann, einschließlich Thrombozytopenie oder anderen Blutgerinnungsstörungen
    kommt bei Magen- Darmerkrankungen oder Nierenschädigungen vor.
    deutet auf Blutarmut oder Blutverlust hin.
    Ein niedriger MCH-Wert weist auf eine verminderte durchschnittliche Hämoglobinkonzentration in den roten Blutkörperchen hin, was auf Eisenmangelanämie oder andere hämatologische Störungen hindeuten kann
    Ein niedriger MCV-Wert zeigt an, dass die roten Blutkörperchen kleiner als normal sind, was oft auf Eisenmangelanämie oder andere Blutbildstörungen hinweisen kann
    Ein niedriger MCHC-Wert deutet auf eine verringerte Konzentration des Hämoglobins in den roten Blutkörperchen hin, was auf verschiedene Arten von Anämie oder andere Blutstörungen hindeuten kann
    Ein niedriger RDW-Wert weist normalerweise darauf hin, dass die roten Blutkörperchen relativ einheitlich in ihrer Größe sind. Dies kann bei bestimmten Formen von Anämie oder bei anderen Blutstörungen auftreten
    Ein niedriger Granulozytenwert kann auf eine Beeinträchtigung des Knochenmarks, eine Infektion oder eine Immunstörung hinweisen
    kann durch Nierenerkrankungen verursacht werden.
    Ein niedriger B-Lymphozytenwert kann auf eine Beeinträchtigung des Immunsystems oder eine Erkrankung des lymphatischen Systems hinweisen
    Ein niedriger T-Lymphozytenwert kann auf eine Immunschwäche oder eine Erkrankung des lymphatischen Systems hinweisen
    Ein niedriger T-Zellen-Wert kann auf eine Immunschwäche oder eine Beeinträchtigung des Immunsystems hindeuten
    kommt nur gemeinsam mit einer Verringerung der Leukozyten vor.

    Granulozyten

    Je nach der Färbbarkeit mit  Eosin (Farbstoff) unterscheidet man

    Neutrophile
    Eosinophile
    Basophile
    Aufgaben
    Bekämpfen und zerstören Bakterien und Pilze, indem sie diese phagozytieren oder durch die Freisetzung von antibakteriellen Enzymen und toxischen Sauerstoffverbindungen angreifen
    Bekämpfen parasitäre Infektionen und allergische Reaktionen, indem sie Parasiten und Allergene phagozytieren und durch die Freisetzung von toxischen Proteinen abtöten
    Beteiligt an der allergischen Reaktion durch Freisetzung von entzündlichen Substanzen wie Histamin, die Gefäßdilatation und -permeabilität fördern
    Ein erhöhter Wert
    Ein erhöhter Neutrophilen-Wert im Blutbild deutet oft auf eine bakterielle Infektion, Entzündungen, Stress oder Gewebeschädigung hin
    Ein erhöhter Eosinophilen-Wert im Blutbild kann auf allergische Reaktionen, Parasitenbefall oder bestimmte Erkrankungen hinweisen
    Ein erhöhter Basophilen-Wert im Blutbild deutet oft auf allergische Reaktionen, Infektionen oder bestimmte Erkrankungen hin. z.B. Leukämie hin
    Ein zu niederer Wert
    Ein niedriger Neutrophilen-Wert im Blutbild kann auf eine Infektion, Medikamentenwirkungen, Knochenmarkserkrankungen oder eine übermäßige Zerstörung der Zellen im Körper hinweisen
    Ein niedriger Eosinophilen-Wert im Blutbild kann auf Stress, Cortison-Therapie oder Knochenmarkserkrankungen hinweisen
    Ein niedriger Basophilen-Wert im Blutbild ist selten klinisch bedeutsam und kann auf verschiedene Faktoren wie Stress oder bestimmte Medikamente zurückzuführen sein

    Nieren- und Leberwerte des Hundes

    Die Nieren und Leber sind lebenswichtige Organe beim Hund und spielen eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Tieres. Hier sind ihre Funktionen und die Bedeutung ihrer Werte im Blut

    BUN
    Blutharnstoff/Stickstoff
    CREA
    Kreatinin
    SDMA
    Symmetric Dimethylarginine
    A/G Quotient
    Albumin-Globulin-Quotient
    PHOS
    Phosphat
    CA
    Calcium
    NA
    Natrium
    TBIL
    Bilirubin
    CK
    Kreatinkinase
    GPT oder ALT
    Leberenzym
    GOT oder AST
    Glutamat-Oxalacetat-Transaminase
    y-GT oder GGT
    Gamma-Glutamyltransferase,
    GLDH
    Glutamat-Dehydrogenase
    Beschreibung
    entsteht beim Abbau von Eiweißen (Proteinen)
    Abbau des Muskelstoffs Kreatin, Ausscheidung über die Nieren
    Messwert für die Früherkennung von Nierenerkrankungen
    Messwert zur Bestimmung von FIP bei Katzen
    Salz der Phosphorsäure, das im Knochen gespeichert wird
    Mineralstoff, der größtenteils im Knochen gespeichert wird
    Mineralstoff, der den Wasserhaushalt im Körper reguliert
    Beim Abbau des roten Blutfarbstoffs entsteht gelbes Bilirubin
    Enzym, das für den Energiestoffwechsel der Muskelzellen wichtig is
    Enzyme, die in den Leberzellen und im Herzmuskel vorkommen
    Enzyme, die sich an den Zellwänden der Leber und in den Gallengängen sammeln
    Enzym, das sich hauptsächlich in den Leberzellen befindet
    zu hoher Wert
    Ein hoher BUN-Wert kann auf Dehydratation, Nierenprobleme, Harnwegsinfektionen oder gastrointestinalen Blutverlust hinweisen
    Ein hoher CREA-Wert deutet oft auf Nierenprobleme hin, kann aber auch durch Dehydratation, bestimmte Medikamente oder andere Erkrankungen verursacht werden
    Ein hoher SDMA-Wert kann auf eine eingeschränkte Nierenfunktion hinweisen und wird oft zur Früherkennung von Nierenerkrankungen verwendet
    Ein hoher A/G-Quotient deutet auf eine erhöhte Konzentration von Globulinen im Vergleich zu Albumin im Blut hin und kann auf verschiedene gesundheitliche Probleme wie Infektionen, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen
    Hohe Phosphatkonzentrationen im Blut können auf Nierenerkrankungen, Hyperparathyreoidismus oder Knochenerkrankungen hinweisen.
    Hohe Calciumwerte können auf Hyperparathyreoidismus, Krebs, Nierenprobleme oder eine Überdosierung von Vitamin D hindeuten.
    Ein hoher Natriumspiegel im Blut kann auf Dehydratation, Herzinsuffizienz, Diabetes insipidus oder Nebennierenprobleme hinweisen.
    Erhöhte Bilirubinwerte können auf Lebererkrankungen, Gallenwegsblockaden oder Hämolyse hinweisen.
    ohe CK-Werte im Blut können auf Muskelschäden, Muskelentzündungen oder Herzinfarkte hinweisen.
    Hohe GPT-Spiegel können auf Leberschäden, Lebererkrankungen oder Hepatitis hinweisen.
    Erhöhte GOT-Werte können auf Leberschäden, Herzinfarkte, Muskelschäden oder Nierenprobleme hinweisen.
    Hohe y-GT-Spiegel können auf Lebererkrankungen, Gallenwegsblockaden oder Alkoholmissbrauch hinweisen.
    Hohe GLDH-Spiegel können auf akute Lebererkrankungen oder Leberschäden hinweisen
    zu niedrig Wert
    Ein niedriger BUN-Wert deutet auf eine verminderte Proteinzufuhr, Leberschäden oder eine übermäßige Flüssigkeitszufuhr hin
    Ein niedriger Kreatininwert kann auf eine verringerte Muskelmasse, eine unzureichende Nierenfunktion oder eine übermäßige Flüssigkeitsaufnahme hinweisen
    Niedrige SDMA-Werte können auf eine gute Nierenfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit geringer Muskelmasse
    Ein niedriger A/G-Quotient kann auf Lebererkrankungen, Proteinmangel oder übermäßigen Flüssigkeitsverlust hinweisen
    Niedrige Phosphatspiegel können auf Mangelernährung, Hyperparathyreoidismus oder Magnesiummangel hinweisen
    Niedrige Calciumwerte können auf Hypoparathyreoidismus, Vitamin-D-Mangel oder eine unzureichende Aufnahme von Calcium hinweisen
    Ein niedriger Natriumspiegel kann auf Überwässerung, Nebenniereninsuffizienz oder übermäßigen Flüssigkeitsverlust hinweisen
    Niedrige Bilirubinwerte können auf einen Mangel an roten Blutkörperchen, Gallenwegsobstruktionen oder Leberversagen hinweisen
    Niedrige CK-Spiegel können auf einen Mangel an Muskelmasse, Leberversagen oder eine unzureichende Produktion von CK durch die Leber hinweisen
    Niedrige GPT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen
    Niedrige GOT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen
    Niedrige y-GT-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen
    Niedrige GLDH-Spiegel können auf eine gesunde Leberfunktion hinweisen, sind aber möglicherweise nicht aussagekräftig bei älteren Tieren oder solchen mit Lebererkrankungen

    Gesamteiweiß

    Alle Proteine des Blutplasmas

    BALKP (auch AP oder ALP)
    Alkalische Phosphatase
    GLU
    Glucose
    CHOL
    Cholesterin
    TRIGLYCERIDE
    Blutfette
    TP
    Totalprotein
    ALB
    Albumin
    GLOBULIN
    Beschreibung
    Die alkalische Phosphatase (ALKP) ist ein Enzym, das in verschiedenen Geweben des Körpers vorkommt, insbesondere in der Leber, den Knochen und der Gallenblase. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Phosphatstoffwechsels und ist an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, einschließlich der Knochenbildung und des Abbaus von Nährstoffen. Die Messung der alkalischen Phosphatase im Blut kann bei der Diagnose von Leber- und Knochenkrankheiten helfen
    Glukose ist ein einfacher Zucker, der als Hauptenergiequelle für den Körper dient. Es wird aus Kohlenhydraten gewonnen und im Blut transportiert, um Zellen Energie zu liefern
    Cholesterin dient als wichtiger Bestandteil von Zellmembranen, ist Vorläufer für Steroidhormone, trägt zur Bildung von Gallensäuren bei und beeinflusst die Membranpermeabilität.
    Blutfette, auch Lipide genannt, erfüllen im Körper des Hundes mehrere wichtige Aufgaben wie Energielieferant, Baustoffe, Transportmedium, Isolations- und Schutzfunktion und Hormonregulation
    Gesamtprotein
    Albumin ist ein wichtiges Protein im Blut, das mehrere wichtige Aufgaben im Körper erfüllt: Transport von Substanzen, Aufrechterhaltung des kolloidosmotischen Drucks, Pufferfunktionen und Bindung von Giftstoffen
    Globulin ist eine Gruppe von Proteinen im Blutplasma, die verschiedene Funktionen haben, wie z. B. die Immunabwehr, den Transport von Hormonen und anderen Substanzen sowie die Blutgerinnung.
    zu hoher Wert
    Ein hoher BALKP-Spiegel kann auf Lebererkrankungen, Gallengangsobstruktionen oder Knochenerkrankungen hinweisen
    Hohe Glukosespiegel können auf Diabetes mellitus, Stress oder eine Stoffwechselstörung hinweisen
    Hohe Cholesterinspiegel können auf eine fettreiche Ernährung, Fettleibigkeit oder eine Stoffwechselstörung hinweisen
    Hohe Triglyceridspiegel können auf Fettleibigkeit, Diabetes mellitus oder eine Stoffwechselstörung hinweisen
    Hohe Gesamtproteinwerte können auf Dehydratation, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen
    Hohe Albuminwerte können auf Dehydratation, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen
    Hohe Globulinwerte können auf Infektionen, Entzündungen oder Lebererkrankungen hinweisen
    zu niedriger Wert
    Zu niedriger BALKP: Ein niedriger BALKP-Spiegel kann auf Vitamin-D-Mangel, Unterernährung oder Lebererkrankungen hinweisen.
    Niedrige Glukosespiegel können auf Hypoglykämie, Lebererkrankungen oder eine Überdosis Insulin hinweisen
    Niedrige Cholesterinspiegel können auf eine Unterernährung, eine fettarme Ernährung oder eine Stoffwechselstörung hinweisen
    Niedrige Triglyceridspiegel können auf eine fettarme Ernährung, eine Überdosierung von Cholesterinsenkern oder eine Hyperthyreose hinweisen
    Niedrige Gesamtproteinwerte können auf Unterernährung, Nierenprobleme oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen
    Niedrige Albuminwerte können auf Lebererkrankungen, Nierenprobleme oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen
    Niedrige Globulinwerte können auf Immunschwäche, Lebererkrankungen oder eine Proteinverlust-Erkrankung hinweisen

    BAUCHSPEICHELDRÜSEN- UND SCHILDDRÜSENWERTE des Hundes

    Die Bauchspeicheldrüsenwerte umfassen Enzyme wie Lipase und Amylase, die auf Pankreatitis oder andere Bauchspeicheldrüsenerkrankungen hinweisen können. Schilddrüsenwerte beziehen sich normalerweise auf TSH, T3 und T4, die den Schilddrüsenfunktionen entsprechen und auf Erkrankungen wie Hypothyreose oder Hyperthyreose hinweisen können.

    Alpha-AMYLASE
    LIPASE
    FRUKTOSAMIN
    TSH, T3 und T4
    Aufgabe
    Alpha-Amylase ist ein Enzym, das Stärke und Glykogen in kürzere Zuckerketten wie Maltose und Glucose zerlegt, was den Abbau von Kohlenhydraten im Verdauungstrakt unterstützt.
    Die Lipase ist ein Enzym, das Fette in Fettsäuren und Glycerin spaltet, was den Abbau von Lipiden im Verdauungstrakt ermöglicht.
    Die Fruktosamin ist eine Verbindung, die durch die Bindung von Glukose an Proteine entsteht und als Marker für den Langzeitblutzuckerspiegel dient.
    TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) reguliert die Schilddrüsenaktivität, während T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) für den Stoffwechsel und andere Körperfunktionen essentiell sind.
    ein zu hoher Wert
    Ein hoher Alpha-Amylase-Spiegel im Blut kann auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, darunter Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Pankreatitis, aber auch andere Zustände wie Nierenversagen, Darmverschluss, Gallenwegsobstruktion oder Diabetes. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den erhöhten Alpha-Amylase-Wert zu ermitteln, um eine angemessene Behandlung einzuleiten
    Ein hoher Lipasewert im Blut kann auf verschiedene Erkrankungen hindeuten, darunter Bauchspeicheldrüsenerkrankungen wie Pankreatitis, Gallenwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen oder auch Nierenprobleme. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den hohen Lipasewert ärztlich abklären zu lassen
    Ein hoher Fruktosamin-Wert im Blut kann auf eine gestörte Glukosetoleranz, Diabetes mellitus oder eine unzureichend kontrollierte Diabeteserkrankung hinweisen. Es kann auch durch andere Faktoren wie eine übermäßige Zufuhr von Kohlenhydraten, eine übermäßige Aufnahme von Fructose oder Lebererkrankungen verursacht werden. Ein hoher Fruktosamin-Wert erfordert eine ärztliche Untersuchung, um die genaue Ursache zu bestimmen und eine entsprechende Behandlung einzuleiten
    Wenn TSH, T3 und T4 im Blutbild zu hoch sind, kann dies auf eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) hinweisen
    ein zu niedriger Wert
    Ein niedriger Alpha-Amylase-Spiegel im Blut ist im Allgemeinen weniger häufig und kann auf verschiedene Zustände hinweisen, darunter Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüseninsuffizienz, chronische Pankreatitis oder eine unzureichende Produktion von Alpha-Amylase. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Alpha-Amylase-Wert zu ermitteln, um angemessene Maßnahmen zu ergreifen und etwaige zugrunde liegende Gesundheitsprobleme zu behandeln
    Ein niedriger Lipasewert im Blut kann ebenfalls auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein. Dies könnte auf eine gestörte Bauchspeicheldrüsenfunktion, Lebererkrankungen, Mangelernährung oder sogar auf bestimmte genetische Störungen hinweisen. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Lipasewert ärztlich abklären zu lassen, um die entsprechende Behandlung einzuleiten
    Ein niedriger Fruktosamin-Wert im Blut kann verschiedene Ursachen haben. Zu den möglichen Gründen gehören eine unzureichende Aufnahme von Kohlenhydraten, Unterernährung, bestimmte Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus oder eine Überdosierung von Insulin. Es ist wichtig, die genaue Ursache für den niedrigen Fruktosamin-Wert ärztlich abklären zu lassen, um die entsprechende Behandlung einzuleiten
    Wenn sie zu niedrig sind, deutet dies auf eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) hin

    Zusammensetzung des Blutes

    Blut besteht aus einem flüssigen Bestandteil, dem Blutplasma, und festen Bestandteilen. Zu den festen Bestandteilen, den Blutzellen, gehören die roten Blutkörperchen (Erythrozyten), die weissen Blutkörperchen (Leukozyten) und die Blutplättchen (Thrombozyten).

    Die Aufgaben des Blutes

    Blut wird im Knochenmark gebildet und hat folgende Aufgaben:

     

    Transportfunktion

    • Es befördert für die Atmung Sauerstoff aus den Lungen zu den Geweben. Umgekehrt wird Kohlendioxid von den
      Geweben zur Lunge transportiert.
    • Es bringt Nährstoffe zu den Zellen. Gleichzeitig werden
      Abfallstoffe abtransportiert.
    • Hormone und Enzyme werden an ihren Wirkungsort
      transportiert.

    Abwehrfunktion

    • Ein Teil der Blutzellen sind Abwehrzellen, die körperfremde Krankheitserreger bekämpfen. Sie erkennen auch degenerierte körpereigene Zellen.

    Blutgerinnung

    • Die Blutplättchen (Thrombozyten) verschliessen bei einer Verletzung die Wunde mit dem Gerinnungsstoff Fibrinogen. Der Körper ist vor Blutverlusten geschützt.

    Regulierung der Körpertemperatur

    • Das Blut zirkuliert ständig und garantiert so eine gleich bleibende Körpertemperatur.
    • Die normale Körpertemperatur beim Hund liegt zwischen 38°C und 39°C.
    • Die normale Körpertemperatur bei der Katze liegt zwischen 37,8°C und 39,2°C.

    Die Aufgaben der Blutzellen

    Leukozyten oder weisse Blutkörperchen

    Leukozyten wehren Krankheitserreger ab und übernehmen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Die drei Hauptgruppen der weissen Blutkörperchen sind:

    • Granulozyten
    • Lymphozyten
    • Monozyten

    Erythrozyten oder rote Blutkörperchen

    Die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff in jeden Winkel des Körpers. Sie enthalten den roten Blutfarbstoff
    Hämoglobin. Der Sauerstoff bindet sich an das eisenhaltige Hämoglobin und wird so transportiert. Die Körperzellen verbrauchen Sauerstoff, es entsteht Kohlenstoffdioxid. Mit den Erythrozyten gelangt es zurück zur Lunge. Sie gibt es an die Atemluft ab und atmet es aus.

    Thrombozyten oder Blutplättchen

    Die Thrombozyten sind für die Blutgerinnung zuständig. Bei einer Verletzung lagern sich die Blutplättchen am Wundrand an. Innerhalb weniger Minuten entsteht ein Propf. Die Wunde schliesst sich.

    Abweichung der Blutwerte

    Liegen die Blutwerte ausserhalb der Normbereiche, kann dies ein Hinweis auf Funktionsstörungen oder Krankheiten sein. Hier erfahren Sie, welche Ursachen zugrunde liegen können.

    Erythrozyten oder rote Blutkörperchen

    Ist der Eythrozytenwert zu niedrig, spricht man von einer
    Anämie. Das kann ein Hinweis sein auf:

    Eisenmangel

    • Verlängerte oder zu häufige Läufigkeit
    • Erhöhter Bedarf während des Wachstums
    • Erhöhter Bedarf während der Trächtigkeit
    • Einseitige Ernährung mit minderwertigem Futter
    • Chronische Blutverluste (Magengeschwüre)

    Ist der Erythrozytenwert zu hoch, spricht man von einer
    Polyglobulie. Es können folgende Ursachen zugrunde liegen:

    • Herz–und Lungenerkrankungen
    • Flüssigkeitsmangel

    Leukozyten oder weisse Blutkörperchen

    Wenn der Leukozytenwert zu niedrig ist, spricht man von einer Leukopenie. Ursachen hierfür können sein:

    Virusinfektion

    • Medikamente wie Schmerzmittel, Schilddrüsenhormone oder Mittel gegen Epilepsie
    • hemotherapie oder Strahlenbehandlung

    Wenn der Leukozytenwert zu hoch ist, bezeichnet man das als Leukozytose. Mögliche Ursachen sind:

    Bakterielle Entzündungen und Infektionen

    • Trächtigkeit
    • Rheumatische Erkrankungen
    • Akuter Blutverlust und Schockzustände
    • Starke körperliche oder seelische Belastung
    • Leukämie

    Zu den weissen Blutkörperchen zählen auch die Granulozyten (unterteilt in neutrophile, eosinophile und basophile), die Lymphozyten und die Monozyten, auch Fresszellen genannt.

    Wenn die neutrophilen Granulozyten erhöht sind, stehen
    folgende Ursachen im Raum:

    • Bakterielle Infektionen oder Entzündungen
    • Rheumatische Erkrankungen
    • Pilzerkrankungen (Mykosen)
    • Akute Blutungen
    • Leukämie

    Wenn die Lymphozyten erhöht sind, liegen folgende Ursachen zugrunde:

    • Chronische Infekte
    • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
    • Virusinfektionen, Leberentzündung (Hepatitis)

    Sind die Monozyten erhöht, sind mögliche Ursachen:

    • Abklingende Infektionen
    • Entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis
    • Babesiose (Hundemalaria – übertragen durch Zeckenbisse)

    Sind die eosinophilen Granulozyten erhöht, deutet das hin auf:

    • Allergien
    • Parasitenbefall (Würmer, Giardien, Kokzidien usw.)

    Wenn die basophilen Granulozyten zu hoch sind, liegen
    folgende Ursachen vor:

    • Schwere Nierenerkrankungen (häufiger bei Katzen als bei Hunden!)
    • Trächtigkeit
    • Hormonchip
    • Darmentzündungen wie Colitis
    • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
    • Nach Entfernung der Milz
    • Stress
    • Leukämie

    Thrombozyten oder Blutplättchen

    Ist der Thrombozytenwert zu niedrig, kann das hinweisen auf:

    • Milzvergrößerung
    • Blutbildungsstörungen, ausgelöst durch Knochenmarkstumore
    • Leberzirrhose
    • Leukämie
    • Strahlen- oder Chemotherapie
    • Leberzirrhose

    Achtung: Der Wert sinkt bei Anwendung durch Blutverdünner, Antibiotika oder Schmerzmittel!

    Ist der Thrombozytenwert zu hoch, kommt es zu Blutverklumpungen, die zu einer Thrombose und schlimmstenfalls zu einer Embolie führen können. Ursachen können sein:

    • Infektionskrankheiten
    • Erkrankungen des Knochenmarks
    • Tumoren
    • Chronische Entzündungen
    • Eisenmangel
    • Nach Entfernung der Milz

    MPV = mittleres Thrombozytenvolumen

    Ist der MPV-Wert erhöht, weist das auf wenige Thrombozyten hin. Das Blut verklumpt, es besteht die Gefahr einer Verstopfung der Gefäße. Dies kann zu einem Herzinfarkt führen. Ursache können vorrangig sein:

    Bakterielle Infektionen

    • Diabetes

    Ursachen für ein herab gesetztes MPV:

     

    • Niereninsuffizienz
    • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)

    Einzelne Organwerte

    (Leber, Niere, Blutzucker, Schilddrüse)

    Die Leberwerte

    GOT (Glutamat-Oxalazetat-Transaminase)
    Ursachen für erhöhte GOT-Werte:
    • Leberentzündung (Hepatitis)
    • Leberzirrhose
    • Gallenerkrankungen
    • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Herzinfarkt
    • Muskelerkrankungen
    • Medikamente (Schmerzmittel, Antibiotika, Mittel gegen Epilepsie)
    GPT (Glutamat-Pyruvat-Transaminase)
    Ursachen für erhöhte GPT-Werte:
    • Leberentzündung (Hepatitis)
    • Leber-Gallen-Erkrankungen
    Gamma-GT (Gamma-Glutamyl-Transferase)
    Ursachen für erhöhte Gamma-GT-Werte:
    • Leberentzündung (Hepatitis)
    • Gallenwegserkrankungen
    • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Herzerkrankungen
    • Medikamente
    Bilirubin
    Ursachen für eine Erhöhung der Bilirubinwerte:
    • Lebererkrankungen
    • Leberentzündung (Hepatitis)
    • Leberzirrhose
    • Vergiftungen
    • Verschluss der Gallenwege
    • Gallensteine
    • Tumor
    • Chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung
    Alkalische Phosphatase
    Ursachen für eine Erhöhung der AP:
    • Gallenabflussstörung
    • Leberentzündung (Hepatitis)
    • Knochenabbau und Knochenbrüche
    • Medikamente
    Cholesterin (HDL und LDL)
    Ursachen für erhöhte Cholesterinwerte:
    • Cholesterinreiches Futter
    • Angeborene Fettstoffwechselstörung
    • Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose)
    • Trächtigkeit
    • Medikamente (Cortison, Hormonchip)
    • Stress
    Ursachen für zu niedrige Cholesterinwerte:
    • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
    • Schwere Leberschäden
    • Futter enthält zu wenig Cholesterin
    • Chronischer Durchfall
    Triglyzeride
    Ursachen für erhöhte Werte:
    • Zu fettreiches Futter
    • Angeborene Fettstoffwechselstörung
    • Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Gicht, Übergewicht)
    Ursachen für zu niedrige Werte:
    • Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose)
    • Stark geschwächte Patienten

    Die Nierenwerte

    Kreatinin
    Ursachen für eine Erhöhung des Kreatininwertes:
    • eingeschränkte Nierenfunktion
    Harnstoff
    Ursachen für eine Erhöhung des Harnstoffs:
    • Folge von schweren Infektionen oder Gefäßverschlüssen
    • chronische Nierenschwäche
    Harnsäure
    Ursachen für eine Erhönung der Harnsäure
    • Nierenfunktionsstörungen

    Die Bauchspeicheldrüsenwerte

    Die Enzyme werden im Blutbild ausgewiesen als:
    Alpha-Amylase – zuständig für die Kohlenhydratverdauung
    Lipase – zuständig für die Fettverdauung
    Trypsin – zuständig für die Eiweissverdauung

    Der Blutzucker (Glucose)

    Blutzucker ist ein wichtiger Energieträger für Muskeln und Gehirn. Kohlenhydrate aus der Nahrung werden in Glucose umgewandelt und über das Blut in alle Körperzellen transportiert.

    Ursachen für erhöhte Glucosewerte (Hyperglykämie):

    • Diabetes
    • Bauchspeicheldrüsenentzündung
    • Hormonelle Erkrankungen wie Morbus Cushing
    • Medikamente (Cortison, Hormonchip, Betablocker)

    Symptome bei Diabetes:

    • Fressattacken
    • Starker Durst, trockene Schleimhaut im Maul
    • Häufiges Harnabsetzen, auch nachts
    • Gewichtsverlust
    • Schlechte Wundheilung
    • Erhöhte Infektanfälligkeit
    • Leistungsabfall
    • Müdigkeit
    • Juckreiz

    Ursachen für zu niedrige Glucosewerte (Hypoglykämie):

    • Nach langem Training
    • Überdosierung von Insulin
    • Bauchspeicheldrüsenerkrankungen
    • Hormonelle Erkrankungen wie Schilddrüsenüberfunktion
    • Medikamente (Blutverdünner)

    Symptome bei Unterzuckerung:

    • Fressattacken
    • Zittern
    • Schwindel
    • Hecheln
    • Schwäche

    Die Schilddrüsenwerte

    Die Schilddrüsenwerte sind im Blutbild ausgewiesen als:

    • Thyroxin (T4)
    • Trijodthyronin (T3)
    • TSH

    Bei einer Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) steigen diese Werte an. Folgende Symptome zeigen sich:

    • Ruhelosigkeit, Erregbarkeit, Nervosität
    • Gewichtsverlust bei normaler Nahrungsaufnahme
    • Hitzewallungen, erhöhte Körpertemperatur
    • Haarausfall, das Fell wird schütter
    • Herzrasen (Tachykardie) und Herzrhythmusstörungen
    • Vermehrter Stuhlabsatz
    • Zittern

    Bei einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) sinken die Werte. Folgende Symptome zeigen sich:

     

    • Antriebslosigkeit
    • Müdigkeit
    • Struppiges Fell
    • Kälteempfindlichkeit
    • Gewichtszunahme
    • Verstopfung
    • Verlangsamter Herzschlag (Bradykardie)
    • Heiserkeit

    RETIKULOZYTEN

    Retikulozyten sind kernlose Vorläuferzeller der Erythrozyten. Die in einer Spezialfärbung erkennbaren intrazellulären retikulären Muster sind ribosomale Reste der Erythroblasten (Normoblasten), ihrer Vorläuferzellen im Knochenmark.

    Bei einer normalen Zellmauserung gehen etwa 1% der Erythrozyten täglich zugrunde. Entsprechend wird 1% von ihnen nachproduziert, was der normalen Zahl der Retikulo­zyten entspricht. Nach Verlust des Zellkerns behalten die Zellen für etwa 2 (-2) Tage ribosomale RNA; in dieser Zeit behalten sie die Fähigkeit, Hämoglobin zu bilden. Während ihrer Reifung zu Erythrozyten verlieren die Zellen nicht nur ihr retikuläres Netzwerk, sondern sie bauen auch ihre gesamte Zellform und Plasmamembran entscheidend um. Die Zellmembran wird gegen Scherkräfte resistenter und sie erhät eine bikonkave Form.

    Retikulozyten sind in der üblichen Färbung im Differenzialblutbild gut erkennbar und auch in einem automatischen Zellanalysator differenzierbar. Sie sind geringfügig größer als reife Erythrozyten und färben sich etwas bläulicher an. In der Labordiagnostik spielen sie für die Unterscheidung von Anämieformen und zur Beurteilung der Knochenmarkaktivität und des Eisenstatus des Körpers eine bedeutende Rolle.

    BESTIMMUNG DER RETIKULOZYTEN

    Retikulozyten werden durch Mikroskopie oder Flow-Zytometrie bestimmt. Normbereich: 5-20 pro 1000 Erythrozyten (0,5 – 2%)

    BEURTEILUNG

    Zur Bewertung der Retikulozytenzahlen muss die absolute Zahl der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) herangezogen werden. Eine relative Retikulozytenzahl von 10 wäre bei normalen Erythrozytenzahlen mit einer angenommenen durchschnittlichen Lebenszeit von 100 Tagen und einer Neubildung von 1% pro Tag normal, bei einer Anämie, bei der verstärkt nachgebildet werden sollte, jedoch zu gering.

    Bei einer verkürzten Erythrozytenüberlebenszeit, wie sie bei chronischem Blutverlust oder einer Hämolyse vorkommt, findet sich eine reaktiv erhöhte relative Retikulozytenzahl (Retikulozytose, bedingt durch die erhöhte Nachproduktion von Erythrozyten und durch die geringere Erythrozytenzahl, auf die sich die Retikulozytenzahl bezieht).

    Wenn bei einer Anämie die Retikulozytenzahlen nicht erhöht sind, kann ein Eisenmangel, ein Mangel an Vitamin B12 oder Folsäure oder eine Knochenmarkkrankheit mit gestörter Erythropoese vorliegen, durch die die Nachbildung von Erythrozyten behindert ist.

    HÄMOGLOBINGEHALT DER RETIKULOZYTEN

    Durch automtische Blutanalysatoren lassen sich Retikulo­zyten-Indizes einfach bestimmen, wie das mittlere zelluläre Hämogloin (CHr), RET-Hb (Hämoglobingehalt eines Retikulozyten), die mittleren Hämoglobinknzentration in Retikulo­zyten (MCHCr) und das mittlere Zellvolumen (MCVr). Der Zellindex CHr lässt sich aus diesen Parametern automatisch berechnen (CHr = MCVr × MCHCr/100). Es reflektiert die Aktivität des Knochenmarks bezüglich der Blutbildung innerhalb der letzten 1-2 Tage. CHr kann daher verwendet werden, um frühzeitig einen erschöpften Eisenspeicher bei Blutspendern erkennen zu können.

    Eisenmangelanämie: Ein erniedrigtes CHr kennzeichnet die Eisenmangelanämie (iron deficiency anemia, IDA). Bei Schulkindern ohne Anämie hat sich CHr auch zur Identifizierung derjenigen Kinder asl nützlich herausgestellt, die einen Eisenmangel ohne Anämie aufwiesen. 6) Bei einem Cut-Off von 30 pg wurde eine Eisenmangelanämie (IDA) mit einer Sensitivität von 96% und einer Spezifität von 97,4% diagnostiziert. 7)Eine andere Untersuchung findet bei einem RET-He-Wert von uter 25,4pg einen Eisenmangel mit einer Sensitivität von 90,4% und einer Spezifität von 49,1%.

    Eine Untersuchung weist nach, dass bereits nach 5 Tagen einer Eisensubstitution der RET-Hb-Wert angestiegen war, während der Hämoglobinwert (Hb) noch nicht reagiert hatte. Ein RET-He-Wert unter 25.4pg zeigte einen Eisenmangel mit 90.4% Sensitivität and 49.1% Spezifität an

    Thalassämie: CHr und das mittlere Zellvolumen der Retiku­lozyten sind nicht nur bei der Eisenmangelanämie, sondern auch bei der Thylassämie erniedrigt, CHr ist jedoch bei der β°-Thalassämie deutlich höher als bei der β+-Thalassemie mit ihrer besonderen ß-Globulin-Mutation. (CHr: 27-32 pg vs. 19.5-25.3 pg). Im Vergleich zur Thalassämie hat die Eisenmangelanämie mehr unreife Retikulozyten aber eine geringere Anzahl von Retikulozyten. Diese Tatsache lässt eine gewisse Unterscheidung beider Anämieformen aufgrund automatischer Daten aus Analyzern zu.

    Anämie bei Dialyse: Die Messung der Hämoglobinäquiva­lents in Retikulozyten (RET-He und CHr) über automatisierte Flusszytometrie ermöglicht verlässlich die Bestimmung des Eisenstatus des Körpers. Bei Eisenmangel führt eine Eisensupplementierung nach 2 Wochen zu einem Anstieg des RET-He.

    Die roten Blutkörperchen (Erythrozyten)

    Erhöhung der Erythrozyten (Polyzythämie)

    Die roten Blutkörperchen, auch Erythrozyten genannt, machen den größten Anteil des Blutes aus. Ihre Hauptaufgabe ist der Sauerstofftransport. Eine Erhöhung der Erythrozyten wird auch Polyzythämie oder auch Erythrozytose genannt. Bei einer Erhöhung der roten Blutkörperchen sind alle anderen Blutzellreihen im Normbereich.

    Beachte bitte: Windhunde und auch Dackel können physiologischerweise einen höheren Hämatokrit ausweisen. Die Erhöhung der roten Blutzellen kann einerseits relativ und zum anderen absolut sein.

    Relative Polyzthämie

    Eine relative Polyzythämie (Erhöhung der Erythrozyten) ist quasi eine „Pseudo“ Erhöhung der Erythrozyten. In diesem Fall, liegt immer eine andere Ursache, die nichts mit den Blutzellen zu tun hat, zu Grunde. Es bezeichnet den Zustand einer Hämokonzentration, also eine Bluteindickung.

    Mögliche Gründen wären: Dehydrierung infolge von Hitze, fehlende Wasseraufnahme, Erbrechen, Durchfall oder Verbrennungen. Weitere Anzeichen einer Hämokonzentration (Bluteindickung) sind eine Erhöhung der Proteine und des Natriums.

    Die absolute Polyzythämie

    Die absolute Polyzythämie (Erhöhung der Erythrozyten) kann man wiederrum in eine primäre und eine sekundäre Form einteilen und hat etwas mit einer fehlerhaften Blutzellen­bildung zu tun.

    Die primäre Form

    bezeichnet eine krankhafte Störung der Blutzellenbildung im Knochenmark. Diese Erkrankung wird auch als Polycythaemia vera bezeichnet. Bei dieser, Gott sei dank sehr seltenen
    Erkrankung, kommt es zu einer abnormen und viel zu starken Bildung der Blutzellen.

    Die sekundäre Form

    oder auch symptomatische Polyzythämie genannt, umfasst eine vermehrte Bildung von Blutzellen (Erythropoese), die durch andere Faktoren ausgelöst wird.

    Als Erythropoese bezeichnet man den Vorgang der Bildung und Reifung der roten Blutzellen.

    Dies kann zum Beispiel durch eine erhöhte Erythropoetin (EPO) Produktion der Fall sein, ausgelöst durch schwere Herzerkrankungen, chronische Lungenerkrankungen oder Pulmonalstenosen (Einengung des Gefäßes, welches das Blut vom Herzen zur Lunge führt). Auch der Aufenthalt in großer Höhe oder bei Brachycephalie (Rundköpigkeit, wie z. B. beim Mops) kann es zu einer gesteigerten EPO Produktion kommen.

    Daneben kommen auch Tumore in Frage.

    Erythropoetin (EPO) ist ein Wachstumsfaktor, der essentiell für die Bildung von neuen roten Blutzellen ist. Es sagt quasi dem Körper „Hey, produziere mehr rote Blutzellen“. Er wird in der Niere gebildet und spielt auch beim Doping im Sport eine große Rolle.

    Symptome einer Erhöhung der Erythrozyten (Polyzythämie)

    können dunkelrote Schleimhäute und eine Blutungsneigung durch einen mechanischen Riss der kleinen Blutgefäße (Nasenbluten, Einblutungen im Auge, Blut im Urin) sein. Weiter kann es zu zentralnervösen Symptomen oder Thrombosen kommen.

    Erniedrigung der roten Blutkörperchen (Anämie)

    Eine Anämie, bedeutet dagegen, dass der Hund zu wenig rote Blutkörperchen hat. Der Anteil der roten Blutkörperchen am Gesamtblut wird als Hämatokrit angegeben. Bei Hunden liegt dieser zwischen 44-57%.

    Eine Anämie an sich, ist keine selbständige Krankheit, sondern Ausdruck einer anderen Erkrankung. Denn normalerweise sollten Abbau und Neubildung im Gleichgewicht liegen.

    Für eine Anämie können 3 Gründe vorliegen: Es werden nicht genügend neue rote Blutkörperchen gebildet, auch bezeichnet als aplastische Anämie oder
    Knochenmarksinsuffizienz.

    Chronische Erkrankungen, wie Niereninsuffizienzen oder Schilddrüsenunterfunktionen, aber auch Infektionen können zur Anämie führen. Es gibt einige Autoimmunerkrankungen, die eine Neubildung der roten Blutkörperchen verhindern und auch Tumorerkrankungen oder Mangelanämien (wie
    Eisenmangel, Vitamin B und Folsäuremangel) können zur Anämie führen.

    Wenn eine Blutung eine Anämie verursacht, spricht man auch als Blutungsanämie.
    Hauptursache sind Verletzungen und Traumata. Aber auch verschiedene Tumorarten, wie zum Beispiel Milztumore oder Darmtumore können zu Blutungen führen und damit eine Anämie verursachen. Daneben sind noch Krankheiten, die eine normale Blutgerinnung verhindern, wie zum Beispiel Rattengifte oder angeborene Blutgerinnungsstörungen zu nennen. Was leider immer mal wieder vorkommt, ist ein hochgradiger Befall mit Flöhen, Zecken oder Würmern, die eine Anämie beim Tier verursachen.

    Als dritte Möglichkeit kann die Lebenszeit der roten Blut­körperchen reduziert sein (normal sind etwa 120 Tage). Dies geschieht durch einen übermäßigen Abbau bzw. weil die roten Blutkörperchen zerstört werden (hämolytische Anämie). Die Hauptursachen für eine Hämolyse sind Autoimmunerkrankungen und Blutparasiten, wie Babesien, Ehrlichien oder Anaplasmen. Aber auch Chemikalien oder Toxine, sowie Tumorerkrankungen können eine hämolytische Anämie verursachen.

    Symptome einer Anämie

    Äußerlich ist eine Anämie durch sehr blasse Schleimhäute sichtbar.

    Wenn es sehr schnell zu einer starken Zerstörung der roten Blutkörperchen kommt, werden große Mengen an roten Farbstoff (Hämoglobin) freigesetzt und die Schleimhäute färben sich gelblich (man spricht dann von einem Ikterus).
    Außerdem sind Hunde mit einer Anämie schnell schlapp, müde und zeigen wenig Antrieb. Das ist darauf zurückzu­führen, dass der Sauerstoffgehalt, der durch die roten Blutkörperchen transportiert wird, reduziert ist.

    Wichtig ist: Welche Grunderkrankung verursacht die Anämie?

    Bei einem anämischen Hund ist es natürlich sehr wichtig zu unterscheiden, welche Grunderkrankung zugrunde liegt. Also handelt es sich um eine Bildungsstörung, eine Blutung oder ein übermäßiger Abbau der roten Blutkörperchen.

    So schaut man sich bei einem anämischen Patienten immer die Retikulozyten an.

    Das sind junge, noch unreife rote Blutkörperchen und die Anwesenheit dieser Zellen, deutet darauf hin, dass das Knochenmark auf den erhöhten Bedarf an roten Blutkörperchen reagiert. Auch eine biochemische Untersuchung des Blutes und eine Urinuntersuchung sind wichtig, um die Organfunktionen und den Elektolythaushalt des Hundes einschätzen zu können. Ebenso ist eine Untersuchung der Blutgerinnung empfehlenswert, um mögliche Gerinnungsstörungen auszuschließen. Eine Kotuntersuchung kann zum einen Hinweise auf Parasiten geben und zum anderen können chronische Blutungen aus dem Darmtrakt ausgeschlossen werden.

    Zusätzlich kann man mittels eines Blutausstriches unter dem Mikroskop nach Infektionserregern, wie Anaplasmen, suchen. Manchmal ist es außerdem sinnvoll, eine Knochenmarksbiopsie durchzuführen. Die dadurch entnommenen Zellen können anschließend unter dem Mikroskop untersucht werden und Auskunft über den Zustand des Knochenmarks geben.

    Die Retikulozyten sind unreife rote Blutkörperchen (Erythrozyten). An Hand der Retikulozytenzahl lässt sich also der Regenerationsprozess ablesen.

    Die Blutplättchen (Thrombozyten)

    Die Blutplättchen, auch Thrombozyten genannt, sind ein wichtiger Bestandteil des körpereigenen Gerinnungssystems und spielen somit eine wichtige Rolle in der Blutgerinnung. Bei jeder Verletzung sind sie die ersten an Ort und Stelle und versuchen diese zu verschließen.

    Die Erhöhung der Blutplättchen (Thrombozytose)

    Als eine Thrombozytose bezeichnet man eine Erhöhung der Blutplättchen. Dieser Anstieg der Blutplättchen kann im schlimmsten Fall zu einer Hyperkoagulopathie (>500.000/µl) führen, das heißt das Blut gerinnt schneller und das wiederum führt zu einer erhöhten Thromben- und Emboliegefahr.
    Wenn deinem Hund die Milz entfernt wurde, kann das auch zu einer leichten Thrombozytose führen, dass ist in diesem Fall aber unbedenklich.

    Eine Erniedrigung der Blutplättchen (Thrombozytopenie)

    Als eine Thrombozytopenie bezeichnet man eine Erniedrigung der Blutplättchen (Thrombozyten).
    Die Blutplättchen sind essentiell für eine gut funktionierende Blutgerinnung. Wenn die Blutplättchen unter <50.000/µl Blut fallen, kann es zu ernsten Blutungen kommen. Wenn eine Thrombozytopenie (Erniedrigung der Blutplättchen) diag­nostiziert wurde, sollte immer eine Pseudothrobo­zytopenie ausgeschlossen werden.
    Darunter versteht man das Verklumpen der Blutplättchen, zum Beispiel verursacht durch eine fehlerhafte Blutentnahme oder technische Fehler, beispielsweise durch eine mangelhafte Durchmischung.

    Eine Reduktion der Blutplättchen kann zum einen durch eine verminderte Blutplättchenbildung (Thrombozytenproduktion) entstehen und andererseits durch einen erhöhten Verbrauch bzw. verfrühten Abbau der Blutplättchen.
    Eine verminderte Blutplättchenbildung kann durch
    verschiedene Krankheiten verursacht werden.

    Myolosuppression

    Das bedeutet, dass im Knochenmark, durch eine Infektion
    (z. B. Ehrlichen, Anaplasmen, Leishmanien, Toxoplasmen,
    bestimmte Viren, Bakterien oder Toxine) keine neuen Blut­zellen und somit auch keine Blutplättchen gebildet werden.
    Aber auch nichtinfektiöse Ursachen, wie zum Beispiel eine Knochenmarkshypoplasie (Knochenmark funktioniert nicht mehr richtig) oder Leukämie (Krebserkrankung des blutbildenden Systems) führen zu einer verminderten Bildung der Blutplättchen im Knochenmark.

    Infektiöse Erkrankung oder starke Blutung

    Führen zu einem gesteigerten Verbrauch und damit auch zu einer Thrombozytopenie (Erniedrigung der Blutplättchen).

    Medikamente

    können ebenfalls zu einer reduzierten Blutplättchenbildung führen, dazu zählen unter anderem: Antibiotika, Phenyl­butazon, Östrogene, Steroide oder Chemotherapeuktika.

    Immunologische Reaktionen

    Beispielseise die immunmediierte Thrombopenie (IMT)
    Bei dieser Erkrankung bildet der Körper Antikörper gegen die körpereigenen Blutplättchen und zerstört diese. Es besteht eine Rassedisposition für Cocker Spaniel, Pudel, Bobtail,
    Deutscher Schäferhund. Weibliche Tiere im mittleren Alter sind häufiger betroffen.

    Stoffwechselstörungen

    wie Leberschäden, Urämie und auch Vitaminmangel (z.B. durch eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung) können zu einer Verminderung der Thrombozyten führen.
    Als Urämie bezeichnet man den gestörten Abbau von Stoffwechselprodukten, verursacht durch eine Niereninsuffizienz. Durch diese Störung kommt es zu einer „eigenen Vergiftung des Körpers“.

    DIC

    Ist eine der häufigsten Ursachen für einen zu hohen Blut­plättchenverbrauch. Unter einer disseminierten intravasalen Gerinnung versteht man den gesteigerten Verbrauch von Gerinnungsfaktoren und Blutplättchen mit anschließendem Mangel dieser Komponenten. Die DIC kann durch eine Vielzahl
    verschiedener, schwerer Erkrankungen ausgelöst werden.

    Die weißen Blutkörperchen (Leukozyten)

    Die weißen Blutkörperchen, auch Leukozyten genannt, spielen eine wichtige Rolle bei der Erregerabwehr („Entzündungszellen“). Es gibt verschiedene Arten von Leukozyten, die alle unterschiedliche Aufgaben wahrnehmen.

    Die Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozytose)

    Als Leukozytose bezeichnet man eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen. Eine häufig vorkommende Laborveränderung. Eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen ist erst einmal sehr unspezifisch und sollte eine weiterführende Untersuchung der weißen Blutkörperchen nach sich ziehen, um genau die Gruppe der Leukozyten, die erhöht ist, zu identifizieren. Sehr häufig sind das die Neutrophilen Granulozyten. Jüngere Tiere haben physiologischerweise höhere Leuko­zytenzahlen.

    Die Erniedrigung der weißen Blutkörperchen (Leukopenie)

    Unter einer Leukopenie versteht man die Erniedrigung der weißen Blutkörperchen. Je nach Schwere der Leukopenie kann die Abwehrbereitschaft des Körpers erheblich reduziert sein. Auch sie ist zunächst recht unspezifisch. Bei einer Leukopenie sollte man sich die einzelnen Gruppen der Leukozyten anschauen, um genauer zu differenzieren, welcher Anteil reduziert ist.

    Das weiße Blutbild beim Hund

    Gibt dir genaue Informationen über die verschiedenen
    Entzündungszellen im Körper.

    Die Neutrophilen Granulozyten

    Eine Erhöhung der neutrophilen Granulozyten (Neutrophilie)

    Eine Erhöhung der neutrophilen Granulozyten ist eine häufig auftretende Laborveränderung. Sie kann beispielsweise durch Angst, Stress (!) oder körperliche Belastung auftreten. Außerdem ist sie eine typische Begleiterkrankung der meisten akuten und chronischen Erkrankungen (sowohl infektiös als auch nicht-infektiös). Akute Krankheiten gehen mit einer sehr ausgeprägten Neutrophilie einher. Auch einige Medikamente wie Cortison und Adrenalin können zu einer Neutrophilie führen.

    Bei der Betrachtung der neutrophilen Granulozyten achtet man außerdem auf die Zahl der segmentkernigen Granulo­zyten. Dabei handelt es sich um unreife neutrophile Granulozyten (Vorläuferzellen). Dabei machen die unreifen Zellen in der Regel 10 % der Gesamtzahl der neutrophilen Granulo­zyten aus. Man spricht auch von einer Linksverschiebung. Das Ausmaß der Linksverschiebung ist Ausdruck der Schwere der Erkrankung und die Höhe der Gesamtzahl der weißen Blutkörperchen spiegelt das Regerationsvermögen des Knochenmarks wider.

    Eine Erniedrigung der neutrophilen Granulozyten (Neutropenie)

    Eine Verminderung der neutrophilen Granulozyten kann beispielsweise durch eine Parvoviroseinfektion ausgelöst werden. Daneben kommt eine Knochenmarkssuppression, beispielsweise durch bestimmte Medikamente ausgelöst, in Frage: Zytostatika im Rahmen einer Chemotherapie, einige Anti­biotika oder Phenobarbital, das zur Behandlung der Epilepsie eingesetzt wird.

    Die eosinophilen Granulozyten

    Eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten (Eosinophilie)

    Eine Erhöhung der eosinophilen Granulozyten ist häufig Ausdruck eines Parasitenbefalls oder einer Floh-/ Futter­mittelallergie. Rassespezifisch kann es beim deutschen Schäferhund zu erhöhten eosinophilen Granulozyten kommen, quasi „normal“, die Ursachen sind noch ungeklärt. Ebenso ist eine subklinische Erkrankung denkbar. Eine unterschwellige Krankheit, die äußerlich nicht oder nur kaum sichtbar ist.

    Eine Erniedrigung der eosinophilen Granulozyten (Eosinopenie)

    Die häufigste Ursache bei einer Eosinopenie (Erniedrigung der eosinophilen Granulozyten) ist Folge der körpereigenen Cortisolfreisetzung und daher Begleitsymptom vieler Infektionen oder Entzündungen.

    Die basophilen Granulozyten

    Eine Erhöhung der basophilen Granulozyten (Basophilie)

    Tritt sehr selten auf und dann meistens in Begleitung einer Erhöhung der eosinophilen Granulozyten.
    Als Ursache kommen allergische, infektiöse (wie bei einer Herzwurmerkrankung), chronisch entzündliche oder endokrine Erkrankungen in Frage.eht noch die Möglichkeit, aus dem Kot die fäkale, canine pankreatische Elastase zu bestimmen. Eine Erniedrigung dieses Parameters deutet in den allermeisten Fällen auf eine chronische Bauchspeicheldrüsenerkrankung hin.

    Natrium, Kalium, Chlorid (Na+, K+, Cl-)

    Das Gleichgewicht dieser 3 Elektrolyte ist für die Gesundheit des Hundes ausschlaggebend und abweichende Werte können schnell lebensbedrohlich werden. Die Elekrtrolytwerte sind besonders bei der Beurteilung von Erbrechen, Durchfall und Herzbeschwerden hilfreich.

    Die Monozyten

    Eine Erhöhung der Monozyten (Monozytose)

    Das Vorliegen einer Monozytose (Erhöhung der Monozyten) deutet daraufhin, dass der Hund sich in einer subakuten bis chronischen Krankheitsphase befindet. Aus den Monozyten entwickeln sich später die Makrophagen, die wiederrum eine wichtige Funktion bei der Entzündungsabwehr einnehmen.
    Mögliche Ursachen einer Monozytose sind alle möglichen
    Infektionen, aber auch immunvermittelte Erkrankungen und Tumorerkrankungen sind denkbar.

    Eine Erniedrigung der Monozyten (Monozytopenie)

    Eine Erniedrigung der Monozyten tritt äußerst selten auf und ohne jegliche klinische Relevanz.

    Die Lymphozyten

    Eine Erhöhung der Lymphozyten (Lymphozytose)

    Eine Erhöhung der Lymphozyten ist überwiegend Ausdruck einer Heilungsphase. Daneben übernimmt diese Zellenart wichtige Funktionen in der Erregerabwehr.
    Eine Lymphozytose tritt überwiegend bei viralen Erkrankungen auf. Welpen haben physiologischerweise deutlich höhere Lymphozytenwerte.

    Erniedrigung der Lymphozyten (Lymphozytopenie)

    Eine Erniedrigung der Lymphozyten kann durch Stress (durch Kortisolausschüttung), bei Virusinfektionen oder einer Chemo­therapie auftreten.

    Alaninaminotransferase (ALT)

    Die Alaninaminotransferase (ALT) ist bei Hund und Katze ein leberspezifisches Enzym, da sei bereits bei einer geringgra­digen Leberzellschädigung erhöht ist. Eine Erhöhung der ALT findet man sowohl bei akuten, als auch bei chronischen Krankheiten. Die ALT kann bei Kortisongabe und Antiepileptika ebenfalls erhöht sein. Es kann jedoch keine Aussage über den Ausmaß der Schädigung und über die Funktionsstörung getätigt werden.

    Albumin (ALB)

    Albumin ist ein von der Leber produziertes Protein. Sinkt der Albuminspiegel im Blut, kann dies ein Hinweis für chronische Leber- oder Nierenerkrankungen und Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes sein.

    Alkalische Phoshatase (AP)

    Die Alkalische Phosphatase ist ein Enzym, das in vielen
    Geweben einschließlich Leber und Knochen vorhanden ist. Erhöhte Werte können ein Hinweis auf Lebererkrankungen oder das Cushing-Syndrom sein. Sollten jedoch immer im Kontext zu den anderen Parametern gesehen werden.

    Aspartataminotransferase (AST)

    Die Aspartataminotransferase ist ein Enzym das im Zellplasma und in den Mitochondrien der Zelle vorkommt. Da die AST in verschiedenen Organen (Herzmuskel, Skelettmuskulatur, Leber) vorkommt, ist sie nicht organspezifisch. Zusammen mit der ALT kann die Schwere der Leberschädigung eingeschätzt werden. Denn die AST wird nur bei Zelltod freigesetzt. Sind beide Parameter erhöht, spricht dies für eine schwere Zellschädigung.

    Gesamt-Bilirubin (TBIL)

    Bilirubin ist ein Abfallprodukt des Hämoglobinabbaus und ein Bestandteil des Gallensekrets. Erhöhte Bilirubinwerte im Blut sind ein Indiz für Lebererkrankungen oder bestimmte Anämien.

    Glutamatdehydrogenase (GLDH)

    Die Glutamatdehydrogenase ist ein leberspezifisches Enzym für den Hund und ein sehr sensitiver Parameter. Neben einer Leberschädigung, kann auch eine Vergiftung mit lebertoxischen Substanzen und eine akute Rechtsherzinsuffizienz, eine Erhöhung der GLDH auslösen.

    Gamma-Glutamyl-Transferase (GGT)

    Die Gamma-GT ist ein Enzym, welches bestimme Stoffwechselvorgänge ermöglicht. Sie ist sehr leberspezifisch. Zu einer Erhöhung der GGT kommt es bei einer Lebererkrankung oder bei einer Erkrankung der Gallenblase, z. B. Cholestase (Gallenstau) bzw. Gallenganghyperplasie (stark verdickte Gallengänge).

    Sie sollte gemeinsam mit anderen „Leberwerten“ beurteilt werden. Sind die anderen Leberwerte auch erhöht? Dann ist eine Erkrankung der Leber oder der Gallenblase sehr wahrscheinlich. Sind die anderen Leberwerte im Normbereich, ist eine Leberschädigung eher ausgeschlossen. Denn auch
    Medikamente wie Phenobarbital (Medikament bei Epilepsie), Prednisolon (Kortison) oder Diabetes, Herzerkrankungen
    können einen Anstieg der Gamma-GT verursachen.

    Stark erhöhte GGT-Werte sprechen stark für Abflussstörungen der Galle. Das sollte in diesen Fällen weiter abgeklärt werden.

    Blutharnstickstoff (BUN)

    Der Blutharnstickstoff wird von der Leber produziert und über die Nieren ausgeschieden. Massiv hohe Werte können ein Anzeichen für Nierenerkrankung oder Dehydrierung sein. Niedrige Blutharnstoffwerte hingegen stehen oft im Zusammenhang mit Lebererkrankungen.

    Phosphor (PHOS)

    Erhöhte Phosphorwerte können für Nierenerkrankungen sprechen.

    Harnstoff

    Dieser Wert sollte immer nach 8 – 12 Stunden fasten bestimmt werden, da eine vorherige Futteraufnahme zu einer Erhöhung des Wertes führen kann. Da dieser Parameter nicht Nierenspezifisch ist, sollte er immer in Zusammenhang mit Kreatinin betrachtet werden.

    Kreatinin (CREA)

    Kreatinin entsteht als Nebenprodukt des Muskelstoffwechsels und wird normalerweise über die Niere ausgeschieden. Zu erhöhten Werten kann es bei Nierenerkrankungen, Harnstauung oder Dehydrierung (=Austrocknung) kommen. In
    diesem Fall sollten weitere Untersuchungen folgen, um die Nierenfunktion besser beurteilen zu können, z. B. Protein-Kreatinin-Quotient im Urin.
    Erhöhte Kreatininwerte bei jüngeren Tieren, können je nach Wert als gesteigerten Muskelstoffwechsel gedeutet werden.

    Symmetrisches Dimethylarginin (SDMA)

    Symmetrisches Dimethylarginin (SDMA) wird beim Proteinabbau freigesetzt über die Niere fast vollständig zurück gefiltert und ausgeschieden. SDMA gilt als ein sehr früher Marker für sowohl akute als auch chronische Nierenerkrankungen.

    Gesamteiweiß (TP)

    Der Gesamteiweißwert kann bei einer Reihe von Erkrankungen verändert sein und z.B. als Hinweis für Erkrankungen der Leber, der Nieren, des Magen-Darm-Traktes und für Dehydrierung dienen. Die Tumorerkrankung Multiples Myelom führt zu stark erhöhten Protein- und Albuminwerten. Durch diese starke Erhöhung kommt es regelrecht zu einer Bluteindickung, dass wiederum ist extrem schädlich und führt zu Sehstörungen, Schwindel oder Gleichgewichtsstörungen.

    Kalzium (Ca2+)

    Erhöhte Kalziumwerte können auf Erkrankungen der Nieren oder der Nebenschilddrüse hindeuten, aber auch auf bestimmte Tumorarten (Analbeutelkarzinom, T-Zell Lymphom).

    Cholesterin (CHOL)

    Zu erhöhten Cholesterinwerten kommt es bei einer Vielzahl von Krankheiten. Unter anderem findet man sie bei genetischen Erkrankungen, Leber- und Nierenbeschwerden sowie Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).

    Blutzucker/Glucose (GLU)

    Erhöhte Glucosespiegel treten beispielsweise bei Diabetes mellitus auf. Aber auch Stress (z.B. Transport zum Tierarzt, lange Wartezeit etc.) lässt die Blutzuckerwerte erhöhen. Zu niedrige Werte können sich hingegen bei Lebererkrankungen, Infektionen oder bestimmten Tumorarten zeigen. Bei dem Verdacht einer Diabetes mellitus Erkrankung sollte stets die Fructose mitbestimmt werden.

    Amylase (AMYL), Lipase

    Diese Enzyme werden von der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) produziert und fördert die Verdauung. Erhöhte Blutwerte können ein Indiz für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sein. Jedoch wird der diagnostische Wert von Amylase immer wieder diskutiert. Denn die Veränderung der Werte korreliert nicht mit dem Schweregrad der Erkrankung. Außerdem ist die Spezifität dieser Parameter eingeschränkt.

    Zu beachten ist dabei, dass nur Werte, die das Dreifache der oberen Grenze des Referenzbereiches überschreiten, aussagekräftig und verdächtig für eine akute Bauchspeichel­drüsenerkrankung sind.

    Daneben kommen auch Erkrankungen des Magen-Darmtraks, Lebererkrankungen und Nierenerkrankungen in Betracht. Seit einiger Zeit stehen jedoch viel spezifischere Parameter zur Untersuchung der Bauchspeicheldrüse zur Verfügung – die canine pankreatische Lipase (cPLI).

    Canine pankreatische Lipase (cPLI)

    Diese ist sowohl pankreasspezifisch als auch sehr sensitiv und gerade für akute Geschehen geeignet (Bauchspeicheldrüsenentzündung und -nekrose).

    Canine Trypsin-like Immunoreactivitiy (cTLI)

    Für die Untersuchung einer chronischen Bauchspeichel­drüsenschwäche, eignet sich die canine Trypsin-like Immunoreactivitiy (cTLI). Eine Erhöhung dieses Parameters spricht für eine akute Erkrankung, eine Erniedrigung dieses Wertes eher für ein chronisches Geschehen. Daneben besteht noch die Möglichkeit, aus dem Kot die fäkale, canine pankreatische Elastase zu bestimmen. Eine Erniedrigung dieses Parameters deutet in den allermeisten Fällen auf eine chronische Bauchspeicheldrüsenerkrankung hin.

    Natrium, Kalium, Chlorid (Na+, K+, Cl-)

    Das Gleichgewicht dieser 3 Elektrolyte ist für die Gesundheit des Hundes ausschlaggebend und abweichende Werte können schnell lebensbedrohlich werden. Die Elekrtrolytwerte sind besonders bei der Beurteilung von Erbrechen, Durchfall und Herzbeschwerden hilfreich.

    Die Informationen auf dieser Seite ersetzen in keinster Weise eine tierärztliche Beratung oder Behandlung durch einen ausgebildeten Tierarzt. Der Inhalt dieser Seite darf nicht als Ersatz für eine tierärztliche Behandlung benutzt werden.

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