Die Angst vorm Nierenversagen beim Hund

An diversen Nierenproblemen und Erkrankungen können nicht nur wir Menschen erkranken, sondern auch zunehmend unsere geliebten Haustiere. Eine traurige Wahrheit. In der heutigen Zeit leiden Hunde und noch häufiger Katzen unter Nierenprobleme. Dabei kann die Erkrankung, wie viele vermuten werden, nicht nur bei älteren Tieren auftreten, denn auch Jungtiere können schon an schweren Nierenerkrankungen leiden. Bei unseren Hunden und Katzen zählt die Niereninsuffizienz zu einer der häufigsten Beschwerden.

Da schießen vermutlich nicht nur mir gleich mehrere Fragen durch den Kopf…

  • Welche Gründe könnten vermehrten Nierenprobleme haben?
  • Wie kann man Nierenprobleme vorbeugen?
  • Wie kann man eine Nierenerkrankung beim Hund behandeln?

Diese Gedanken und Fragen versuche ich in meinem Artikel zu beleuchten.

 

Nierenprobleme erkennen

Nierenerkrankungen werden normalerweise in akut oder chronisch unterschieden. Beide Erkrankungen haben jedoch eins gemeinsam: beide schränken die Nierenfunktion stark ein.

Akutes Nierenleiden

Kennzeichnend für eine akute Nierenerkrankung ist der plötzliche Verlust der Nierenfunktion. Diese Verschlechterung tritt in der Regel schnell und innerhalb wenige Tage auf. Bei rechtzeitiger Behandlung kann man allerdings ein akutes Nierenleiden wieder in den Griff bekommen.

Chronisches Nierenleiden

Chronische Nierenprobleme entwickeln sich, im Gegensatz zu akuten Nierenproblemen, langsam und über viele Jahre hinweg. Eine chronische Nierenerkrankung kann dazu führen, dass die Entgiftungsfunktion der Niere deutlich beeinträchtigt wird. Daher ist es Ratsam (eigentlich Pflicht) den Hund lebenslang mit einer Nierendiät (leicht verdauliche Kost) zu ernähren, um weitere Schädigungen des Gesundheitszustandes vom Hund entgegen zu wirken. Denn unterschiedliche (Folge-) Erkrankungen können zusätzliche zu einem dauerhaften Verlust von funktionsfähigen Nierengewebe führen. In den meisten Fällen können dann beide Nieren betroffen sein.

Nierenversagen beim Hund

Wenn die Niere ihren Aufgaben (Wasserwerk des Körpers) nicht mehr nachkommen kann, kommt es zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion, der sogenannten Niereninsuffizienz. Die Konzentration harnpflichtiger Substanzen (z.B. Kreatinin und Harnstoff) reichert sich im Blut an, die eigentlich über die Niere ausgeschieden werden sollten.

Symptome wie

  • extrem verringerte Urinausscheidung
  • Schwellungen an den Extremitäten und/oder im Gesicht
  • Atemnot und/oder rasselnde Atemgeräusche
  • Bluthochdruck
  • Übelkeit, Erbrechen und Durchfall
  • Fieber, Blässe und/oder Juckreiz der Haut
  • Schwächegefühl und Antriebslosigkeit

Nierenerkrankungen und mögliche Ursache

Erhöhte Nierenwerte

  • schlechte Proteinqualität durch „falsches“ Futter
  • Funktionsstörung der Niere
  • Durchfall / Flüssigkeitsmangel
  • Medikamente

Nierensteine

  • falsche Ernährung und Vitamin-Ergänzungen
  • Nieren- und Harnwegsinfektionen
  • angeborene Faktoren

Nierenschwäche (Niereninsuffizienz)

  • Erkrankungen des Immunsystems
  • Tumore, Nierensteine, Entzündungen
  • nierenschädigende Gifte oder Medikamente
  • angeborene Nierenerkrankungen

Nierenentzündung

  • bestehende Diabetes-Erkrankung
  • Infektionskrankheiten wie Hepatitis
  • bestimmte Medikamente
  • Einlagerungen von Abwehrstoffen des Immunsystems
  • Autoimmunerkrankungen
  • Krebs

Nierenzysten

  • Meist erblich bedingt
  • Folge von chronischen Nierenerkrankungen

Nierenversagen

 

Woher kommen Nierenprobleme?

Chronische Nierenprobleme können häufig schon länger vorhanden sein, ehe die klinischen Beschwerden entstehen und deutlich werden. In den meisten Fällen ist die Ursache eine Vorerkrankung, die im Laufe der Zeit zu einer Schädigung der Niere geführt hat.

Symptome einer Nierenerkrankung

Die wohl häufigsten Symptome bei Nierenproblemen sind Erbrechen, Abmagern, verminderte Fresslust, extremes Trinken und damit verbundenes Urinieren, Verdauungsprobleme, mattes Fell oder Schleimhautschädigungen.

Nierenerkrankungen feststellen

Mit Hilfe einer Urin- und Blutuntersuchung können beim Hund Nierenerkrankungen festgestellt werden. In einzelnen Fällen sind dann noch eine zusätzliche Maßnahmen (z. B. Ultraschalluntersuchung) sinnvoll. Gerade bei chronischen Nierenproblemen werden diese Untersuchungen in der Regel leider viel zu spät durchgeführt und die bereits fortgeschrittene Nierenschädigung festgestellt.

Denn erst bei einem Verlust von ca. 70% der kompletten Nierenfunktion, sammeln sich die Abfallstoffe im Körper und können nicht mehr richtig gefiltert werden. Diese Abfallstoffe werden normalerweise aus dem Blut von den Nieren gefiltert. Bei einem Nierenleiden kann diese Funktion vom Organ nicht mehr ausreichend durchgeführt werden und der Hund vergiftet sich so zu sagen selbst von innen… langsam aber stetig.

Wenn dann doch die chronische Schädigung der Niere festgestellt wurde, ist es leider zu spät. Sind die Nieren erst einmal geschädigt, können sie ihrer natürlichen Entgiftungsaufgabe nicht mehr ordnungsgemäß nachkommen. Die einzige Alternative, um weitere Schädigungen vorzubeugen, ist eine speziell nierengeeignete Schonkost. Auf jeden Fall, sollte man aus Liebe zum nierenkranken Tier, auf die Gabe von Trockenfutter verzichten. Warum? …

Studien zum Industriefutter bzw. Trockenfutter

Verschiedene Studien bestätigen, dass Trockenfutter nachweislich zur Austrocknung und zu diversen Nierenproblemen führen kann. Unter der Führung von Dr. Kollath startete in Stockholm eine Studie, die die verheerenden Folgen der Trockenfutterfütterung bestätigen sollte. In dieser Studie wurden Jungtiere ausschließlich mit Trockenfutter gefüttert.

Anfangs schienen sie auch prächtig und gesund aufzuwachsen, doch mit der Reife entstanden sehr schnell degenerative Krankheitssymptome. Außerdem setzte der Alterungsprozess verfrüht ein. Natürlich wurden in dieser Studie im Gegenzug auch Jungtiere mit rohem Fleisch, Organen und weiteren tierischen Bestandteilen ernährt. Doch bei diesen Versuchstieren traten keinerlei dieser Probleme auf.

Auch in Belgien wurde eine ähnliche Studie von Gerard Lippert und Bruno Sapy gemacht. Hier wurden über 500 Haushunde über 5 Jahre (von 1998-2002) lang begleitet und untersucht. Die beiden konnten in ihrer Studie¹ nachweisen, dass Hunde, welche hochwertiges Fleisch, das auch Menschen verzehren könnten, bekamen, deutlich gesünder waren, als Hunde die mit herkömmlichen Industriefutter gefüttert wurden. Desweiteren stellten sie fest, dass die Lebenserwartung der „Industriefutterhunde“ etwa 32 Monate (fast 3 Jahre!) niedriger lag.

Nierenprobleme beim Hund durch Trockenfutter?

Wie bereits geschrieben, ist Trockenfutter bei einem bereits nierenkranken Hund vermutlich Gift. So kann die Gabe von Trockenfutter zwangsläufig zu Austrocknung und somit zu weiteren, schwerwiegenden Nierenproblemen führen. Entgegen einer viel Verbreiteten Meinung, kann der Hund die fehlende Flüssigkeit nicht durch viel Trinken ausgleichen (siehe auch Diagramme im Beitrag: Wasser – Elixier des Lebens).

Beispiel: Warum frisst eine Katze Mäuse…?

Infografik: Unterschied von Wasseranteil/Feuchtigkeit von Maus, Nassfutter und Trockenfutter

Katzen sind Wüstentiere und trinken so gut wie gar kein Wasser. Sie beziehen die benötigte Flüssigkeit aus ihrer natürlichen Nahrung.

Das Gegenteil ist der Fall! Trockenfutter, wie der Name schon sagt… es ist trocken, entzieht dem Körper zusätzlich noch Flüssigkeit. Auf Grund des Flüssigkeitsmangels fängt der Magen dann an mehr Magensäure zu produzieren und es kommt zu Übersäuerung. Oftmals begünstigt das die Probleme wie Struvit- und Oxalatsteine (Harnsteine) und chronische Nierenerkrankungen.

Trockenfutter ist an sich eine unnatürliche und denaturierte Art der Nahrung. Lediglich für uns Menschen ist Trockenfutter eine bequeme, saubere, praktische und nahezu unverderbliche Erfindung der Industrie. Und dabei ist es egal ob Pellets, Kroketten, kaltgepresst oder extrudiertes Hundefutter, mit relativ viel Fleisch, oder ohne Getreide… Trockenfutter hat mir gesunder Tiernahrung nicht viel zu tun und bietet auch einem (noch) so gesunden Hund keinerlei Vorteile! So lässt schon die Deklaration nichts Gutes ahnen.

Eher kann ist die Gabe von Trockenfutter einem Hund mit Nierenproblemen schaden. Bei einer artgerechten Ernährung erhält der Hund bis zu 80% Feuchtigkeit, allein über die Nahrung. Zusätzlich trinkt er noch nach Bedarf Wasser, damit der Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgt ist. Die maximale Feuchtigkeit² im Trockenfutter beträgt jedoch gerade einmal maximal 14%. Wie soll das Tier den restlichen Flüssigkeitsbedarf ausgleichen?

 

Mein Hund trinkt doch aber sehr viel…!

Super… doch das reicht jedoch bei der Fütterung von Trockenfutter bei weitem nicht aus. Warum? Eine Faustregel besagt: Ein „Durchschnittshund“ mit einem normalen Energielevel sollte am Tag etwa 60-100ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht zu sich nehmen. Bekommt der Hund nun noch Trockenfutter, steigt der Bedarf auf etwa die vierfache Menge an, um einen Wasserentzug im Körper zu verhindern. Demnach müsste ein 15kg Hund bis zu 6 Liter Wasser am Tag trinken! Das ist natürlich völlig utopisch!

Feuchtigkeitsgehalt Nassfutter gegenüber Trockenfutter

Machen sie doch einmal einen Selbsttest: Genießen Sie eine schöne Brotmahlzeit. Anschließend versuchen Sie bitte noch zusätzlich das 4 bis 6-fache zu trinken! Das ist körperlich nahezu unmöglich und allein der Versuch löst eher schmerzhafte Magenkrämpfe aus.

Mögliche Folgen von Trockenfutter

Durch die permanente Unterversorgung mit Feuchtigkeit können beim Hund schwere gesundheitliche Probleme entstehen. Nicht nur die Nieren können in Mitleidenschaft gezogen werden, sondern auch die anderen inneren Organe können Schaden nehmen und ihre eigentliche Funktion nicht mehr ausführen. Dadurch können Krankheiten und/oder Entzündungen entstehen und sich weiter ausbreiten.

Des Weiteren besteht Trockenfutter in vielen Fällen aus mind. 60% Kohlenhydraten und beinhaltet nur minimalen Mengen an Protein, welche dann auch meistens nur eine absolut minderwertige Qualität aufweist.

Ein größter Teil der enthaltenen Proteine stammt in der Regel aus rein pflanzlichen Quellen, die eher an das tägliche Grasen einer Kuh auf der Wiese erinnert, als an eine artgerechte Hundenahrung. Wenn die Proteinqualität nicht sehr hoch ist, muss viel davon im Dickdarm verdaut/verarbeitet werden. Dadurch entstehen giftige Stoffwechselprodukte, die wiederum in der Leber entgiftet und durch die Niere entsorgt werden müssen.

Einen großen Einfluss auf die ständig zunehmenden nieren- und blasenkranken Tiere, sind die großen Mengen an Getreide und pflanzlichem Einweiß im Industriemix. Zudem entwickeln Hunde, die nur mit Pellets gefüttert werden, in der Regel einen empfindlichen Darm³.

Infografik: Unterschiedliche Bestandteile von Maus, Nassfutter und Trockenfutter

Weitere Mögliche Auslöser von Nierenproblemen

Es gibt verschiedene Gründe für eine Niereninsuffizienz beim Hund, die sowohl akut als auch chronisch auftreten kann. Hier sind einige mögliche Ursachen:

  • Erkrankungen der Nieren: Infektionen, Entzündungen (z. B. Glomerulonephritis), Nierensteine, Tumore oder Verletzungen können das Nierengewebe schädigen und zu einer Niereninsuffizienz führen.
  • Altersbedingte Veränderungen: Ähnlich wie beim Menschen können die Nieren eines Hundes im Laufe der Zeit ihre Funktionsfähigkeit allmählich verlieren, insbesondere bei älteren Hunden.
  • Toxische Substanzen: Der Hund kann versehentlich oder absichtlich toxische Substanzen aufnehmen, wie zum Beispiel bestimmte Pflanzen, Reinigungsmittel, Medikamente oder Chemikalien, sowie permanente Impfungen, Wurmkuren (chemisch), Zeckenschutz (chemisch) u.ä. chemische Mittel, die die Nieren schädigen können.
  • Infektionen: Bakterielle oder virale Infektionen können sich auf die Nieren ausbreiten und zu einer Niereninsuffizienz führen.
  • Zu wenig Durchspühlung: Die Nieren sind die Wasserwerke des Organismus und sollten dementsprechend mit Wasser versorgt werden. Hier sollte gerade in Richtung Trockenfutter darauf geachtet werden, dass man mit jeder Portion statt auf 10% Feuchtigkeit auf 75% Feuchtigkeit kommt.
  • Autoimmunerkrankungen: Bei Autoimmunerkrankungen greift das Immunsystem des Hundes fälschlicherweise das eigene Nierengewebe an, was zu Entzündungen und einer Abnahme der Nierenfunktion führen kann.
  • Angeborene Anomalien: Manche Hunde können mit angeborenen Nierenanomalien geboren werden, die zu einer Fehlfunktion der Nieren führen können.
  • Systemische Erkrankungen: Bestimmte systemische Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzkrankheiten können die Nierenfunktion beeinträchtigen und zu einer Niereninsuffizienz führen.

Es ist wichtig, dass ein Tierarzt eine gründliche Untersuchung durchführt, um die genaue Ursache der Niereninsuffizienz bei einem Hund zu bestimmen. Je nach Ursache können verschiedene Behandlungsmöglichkeiten wie Medikamente, Diätanpassungen oder unterstützende Therapien erforderlich sein.

Ernährung für einen nierenkranken Hund

Wie wir bereits weiter oben erfahren haben, sollte ein Hund gerade bei bestehenden Nierenproblemen auf keinen Fall Trockenfutter erhalten. Daher stellt sich die Frage: Was sollte man einem nierenkranken Hund füttern?

Gerade auf die Fütterung eines nierenerkrankten Hundes sollte großen Wert gelegt werden, denn nur eine angepasste Ernährung kann dem Hund über längere Zeit seine Lebensqualität verbessern. Dazu gilt es Nährstoffverluste auszugleichen und die Ansammlung harnpflichtiger Stoffe zu reduzieren.

Das Futter für den nierenerkrankten Hund sollte daher vor allem leicht verdaulich sein. Es sollten keine chemischen Zusätze, Lock-, Aromen- und Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker, Zucker oder ähnliches im Futter enthalten sein. Diese Stoffe haben, nebenbei gesagt, eh nichts in einem guten und gesunden Futter zu suchen. Lesen Sie dazu meinen Artikel Deklaration um sich selbst ein Bild über Ihr ausgewähltes Futter zu machen.

Des Weiteren sollte bei einer Nierendiät auf einige weitere Faktoren geachtet werden.

Meine Futterempfehlung bei einer akuten Niereninsuffizienz oder für die Stadien 3 und 4.

Niereninsuffizienz-futter

Proteinarme Ernährung?

Besonders bei Hunden mit einer chronischen Niereninsuffizienz wurde Jahrelang eine extrem proteinarme Kost verordnet. Selbst noch heutzutage hält sich folgendes Gerücht hartnäckig: „Eine proteinreiche Ernährung kann zu einer Nierenerkrankung führen oder sie begünstigen.“ Das ist schlichtweg falsch! Denn hier wird oft die Quelle/Herkunft des Proteins/Einweiß außer Acht gelassen.

Gerade ein Hund mit Nierenproblemen sollte ein Futter mit hochwertigem Eiweiß bekommen. Mit hochwertigem Eiweiß ist gemeint, was der Hund am besten verdauen kann. Aufgrund der Beschaffenheit seines Verdauungsapparates kann der Hund daher Fleisch (tierisches Eiweiß/Protein) am besten verarbeiten. Die Verdaulichkeit von frischem Fleisch liegt bei 98%.⁴

Da bei nierenerkrankten Hunden viele Dinge differenziert betrachtet werden müssen und die jeweilige Nierenerkrankung von Hund zu Hund unterschiedlich sein kann, lässt sich das Thema Protein pauschal nicht so einfach klären. Grundsätzlich empfehlen Tierärzte bei einem bestehenden Nierenleiden proteinarmes Futter. Doch unter Umständen und von Hund zu Hund individuell betrachtet, kann auch eine proteinhochdosierte Ernährung eine Lösung sein.

Leider lässt sich ein vernünftiger Diätplan nicht mit einer mathematischen Formel einfach errechnen, wäre auch zu schön. Essentiell wichtig wäre, dass der betroffene Hund hochwertige Proteine erhält.

 

Diätplan für nierenkranke Hunde

Um die Nieren wirklich entlasten zu können, werden nicht nur hochwertige Proteine, sondern diese auch noch leicht verdaulich benötigt. Leider ist gerade industriell hergestelltes Nierenfutter nicht gerade mit hochwertigen Proteinen gesegnet. Zudem schmeckt es vielen Hunden auch nicht, die eh schon unter Appetitlosigkeit leiden. Zum Glück wissen Hunde oftmals noch instinktiv, was gut für sie ist!

Darum macht es durchaus Sinn auf ein natürliches Hundefutter mit hohem Fleischanteil und somit viele tierische Proteine umzusteigen. Wenn es möglich ist, sollte dem Hund sein Futter in mehreren kleinen Portionen angeboten werden. Zudem sollte der Phosphorgehalt des Hundefutters nicht außer Acht gelassen werden. Laut Meyer/Zentek, sollte die Phosphoraufnahme das Verhältnis von 60mg Phosphor pro kg Körpermasse nicht übersteigen.

Hier hat ANIfit ein spezielles Hundefutter entwickelt – Anifit-Vet Niereninsuffizienz. Dieses hat einen niedrigen Phosphorgehalt, einen herabgesetzten Proteingehalt und hochwertigen Proteinen für den Hund mit Niereninsuffizienz.

 

Phosphor in der Nahrung bei einem nierenkranken Hund

Ein besonderes Augenmerk auf Phosphor sollten gerade Barfer und Selbskocher bei der Zubereitung der Mahlzeiten haben. So sind z. B. Knochen wahre Phosphorbomben, aber auch Reis und Hirse enthalten eine Menge Phosphor. Bei einem nierenkranken Hund sollten diese Dinge vom Futterplan gestrichen werden.

Zu empfehlen sind hier eher Blättermagen und Pansen, da sie verhältnismäßig viel Calcium und wenig Phosphor enthalten. Den Speiseplan eines nierenkranken Hundes können sehr gut fette Fischsorten oder fettreicher Fisch bereichern.

Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Wahl der Leckerlis für nierenkranke Hunde gelegt werden. Sehr gut eignen sich 100% getrocknete Fleischhappen.

Leidet Ihr Hund an Nierenproblemen, haben Sie Fragen oder benötigen Sie eine Soforthilfe?

Dann kontaktieren Sie mich oder mein Ernährungsteam. Für weitere Fragen schreiben Sie mir bitte eine eMail mit dem Betreff Nierenprobleme. Es wird sich dann in Kürze jemand mit Ihnen in Verbindung setzen.

 

Zusammenfassung

 

Welche Symptome zeigen sich bei Nierenproblemen?

Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, zunehmende Müdigkeit sowie Schlafstörungen können auf eine Niereninsuffizienz hindeuten. Eindeutig ist das zunehmende Unvermögen Harnstoff auszuscheiden, also Pipi zu machen.

Wann beginnt eine Niereninsuffizienz?

Die Erkrankung teilt man in verschiedene Stadien auf. So beginnt die Erkrankung mit einem milden Stadium, führt weiter über eine eingeschränkte Form und endet in einer schweren Funktionsstörung der Niere, die früher oder später zu einem Nierenversagen führen wird.

Gibt es eine Heilung für Niereninsuffizienz?

Die Erfolgsaussichten sind natürlich besser, je eher die Probleme erkannt werden. So hat man in den ersten Stadien noch eine gute Chance die Nieren dauerhaft zu unterstützen. Ist das Nierengewebe erstmal geschädigt, lässt es sich nicht mehr regenerieren.

Wie lange kann ein Hund mit Niereninsuffizienz leben?

Die Lebenserwartung hängt von dem Schweregrad der Erkrankung ab. Mit den ersten Stadien kann ein Hund noch mehrere Jahre leben, wenn das Futter dementsprechend umgestellt wird und der Besitzer sich an die Vorgaben hält. Bei den letzten Stadien, wenn die Niere soweit geschädigt ist, das sie kaum mehr arbeitet, verringert sich die Lebenserwartung extrem.

Welches Futter für nierenkranke Hunde?

Auf Grund der fehlenden Feuchtigkeit, sollte Trockenfutter aus dem Speiseplan entfernt werden. Nieren sind die Wasserwerke des Körpers und was braucht ein Wasserwerk um arbeiten zu können? Wasser!!! Je nach Stadium sollte der Fleischanteil reduziert und durch hochwertige Proteinquellen ersetzt werden.

Wie kann ich meine nierenkrankes Tier unterstützen?

Mit einem Phosphatbinder kann man, die über die Nahrung anfallenden Phosphate im Margen-Darm-Trakt, binden. Gleichzeitig wird die Aufnahme der Phosphate im Körper gehemmt. Somit können die Nieren entlastet werden. Der Phosphatbinder kann in den ersten Stadien als Kur gegeben werden und in den letzten dauerhaft angewandt werden. Die genaue Dosierung sollten Sie mit Ihrer/m Tierärztin/Tierarzt besprechen.

 

Quellen

¹ http://www.ukrmb.co.uk/images/LippertSapyFullReport.pdf
² https://de.wikipedia.org/wiki/Trockenfutter
³ https://www.welt.de/wissenschaft/article13435563/Deutsche-servieren-Haustieren-den-letzten-Frass.html
http://www.vetmeduni.ac.at/hochschulschriften/diplomarbeiten/AC10913906.pdf

Bildnachweis: caze

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