Hunde sind keine Pflanzenfresser – und werden es nie sein
Kein Mensch käme auf die Idee, einer Schlange eine Karotte zu füttern oder einem Pferd Fleisch – denn beide würden das nicht überleben.
Wir alle wissen instinktiv:
- Jedes Tier hat im Laufe der Evolution eine ganz bestimmte Nahrung entwickelt, die perfekt zu seinem Körper passt.
- Wenn wir diese Ernährung verändern, kippt das System – manchmal sofort, manchmal erst nach Jahren. Beim Hund scheinen wir diese Logik oft zu vergessen.
Weil er seit Jahrtausenden an unserer Seite lebt, denken viele Menschen, er könne einfach das essen, was wir essen. UInd tatsächlich kann der Hund überleben, selbst wenn er mit minderwertigem Futter, viel Getreide oder sogar vegan ernährt wird.
Aber überleben ist nicht gleich gesund leben.
Merkliste
- Jedes Tier braucht artgerechte Ernährung.
- Hund = biologisch Fleischfresser, trotz Domestikation.
- Hunde können mit „Müll“ überleben, aber nicht gesund leben.
- Dieser Artikel liefert Fakten für Tierarztgespräche & Futterentscheidungen.
Vergleich Mensch und Hund – warum „Überleben“ nicht gleich gesund ist
Du kannst als Mensch eine Zeit lang nur von Fast Food, Fertiggerichten oder „Light-Produkten“ leben.
Vielleicht fühlst du dich am Anfang sogar gut:
- Dein Magen ist satt,
- du hast Energie,
- und auf der Waage ändert sich nicht sofort viel.
Aber: Im Inneren arbeitet dein Körper auf Hochtouren, um diese unausgewogene Ernährung auszugleichen. Das merkst du nicht sofort – die Schäden entstehen still und langsam. Nach außen wirkt alles normal, bis dein Körper irgendwann nicht mehr kompensieren kann.
Beispiele aus dem Alltag
1. Fast Food-Phase
Stell dir vor, du ernährst dich monatelang nur von Burgern, Pommes und Cola.
- Du bekommst genug Kalorien, fühlst dich satt.
- Aber dein Körper hat zu wenig Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß.
- Nach einigen Jahren folgen Übergewicht, schlechte Haut, Herzprobleme und ein schwaches Immunsystem.
2. Light-Produkte und Diät-Trends
- Du isst nur noch Light-Joghurts, fettarme Fertigprodukte oder Proteinriegel.
- Kurzfristig fühlst du dich leicht und vielleicht sogar gesünder.
- Langfristig fehlen dir jedoch essentielle Fette und Nährstoffe, die dein Körper dringend braucht.
- Dein Stoffwechsel gerät aus dem Gleichgewicht, und Mängel schleichen sich ein.
3. Extrem-Beispiel „Kartoffeldiät“
Du ernährst dich ausschließlich von Kartoffeln.
- Am Anfang nimmst du vielleicht sogar ab, weil dein Körper entlastet wird.
- Nach einigen Wochen bekommst du aber Eiweißmangel, Muskelabbau und starke Erschöpfung.
- Dein Immunsystem bricht zusammen, weil es nicht mehr ausreichend versorgt wird.
4. Extrem-Beispiel „Ketogene Null-Kohlenhydrat-Ernährung“
Stell dir vor, du ernährst dich streng ketogen, also komplett ohne Kohlenhydrate:
- Nur Fleisch, Fisch, Eier und Fett,
- vielleicht minimale Mengen unverwertbarer Gemüsefasern,
- kein Obst, kein Brot, kein Reis, keine Kartoffeln, kein Zucker – wirklich 0 Kohlenhydrate.
Kurzfristig kann dein Körper damit umgehen
- Er schaltet auf Fettverbrennung (Ketose) um.
- Dein Blutzuckerspiegel bleibt konstant niedrig.
- Du nimmst möglicherweise schnell ab.
- Du fühlst dich in den ersten Wochen sogar energiegeladen.
Langfristig entstehen jedoch große Probleme
- Es fehlen Ballaststoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die nur aus pflanzlicher Nahrung kommen.
- Dein Darmmikrobiom (gesunde Darmflora) verkümmert, weil es keine Nahrung mehr bekommt.
- Nieren und Leber werden durch den extrem hohen Eiweiß- und Fettstoffwechsel stark belastet.
- Der Körper übersäuert, das Risiko für Gicht, Nierensteine und Stoffwechselerkrankungen steigt.
- Das Immunsystem wird schwächer, weil wichtige Schutzstoffe fehlen.
Fazit
Eine streng ketogene Null-Kohlenhydrat-Ernährung kann kurzzeitig sinnvoll sein, zum Beispiel einmal pro Jahr für etwa 6 Wochen, um Krebszellen auszuhungern, da diese ohne Zucker nicht überleben können. Dauerhaft ist sie jedoch hochgefährlich, weil sie unweigerlich zu Mangelerscheinungen, Übersäuerung und Organbelastungen führt. Extreme in jede Richtung – egal ob nur Kohlenhydrate oder gar keine Kohlenhydrate – machen krank.
Übertragung auf den Hund
Genauso geht es deinem Hund, wenn er nicht artgerecht ernährt wird
- Anfangs sieht er vielleicht gesund aus: glänzendes Fell, viel Energie, normaler Stuhlgang.
- Innerlich muss sein Körper jedoch ständig gegen Mangel und Überlastung arbeiten.
Nach 2–4 Jahren (Hunde altern viel schneller als Menschen!) folgen
- Allergien,
- Gelenkprobleme,
- Übergewicht,
- Nierenschäden,
- Bauchspeicheldrüsenentzündungen,
- und sogar Tumore.
Merke
Dein Hund lebt 7-mal schneller als du. Ein Ernährungsfehler, den du bei dir vielleicht erst mit 40 bemerkst, zeigt sich bei deinem Hund schon mit 5 oder 6 Jahren.
Beispiel Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung)
Stell dir vor, du isst jeden Tag stark verarbeitete Kohlenhydrate wie Pizza, Pommes und Süßigkeiten.
Deine Bauchspeicheldrüse muss ständig Insulin und Verdauungsenzyme produzieren.
Irgendwann kann sie nicht mehr – es entsteht Diabetes oder eine Entzündung.
Genauso reagiert der Hundekörper
- Frisst er täglich stärkehaltiges Trockenfutter, muss seine Bauchspeicheldrüse ununterbrochen arbeiten.
- Bei empfindlichen oder älteren Hunden führt das oft zu einer Pankreatitis.
- Ironisch und tragisch
Genau in dieser Situation wird oft hypoallergenes Trockenfutter mit noch mehr Stärke empfohlen – und das macht alles noch schlimmer.
Beispiel
Du kannst als Mensch eine Zeit lang nur von Fast Food leben – du wirst nicht sofort krank. Aber langfristig entwickeln sich Herzprobleme, Übergewicht oder Diabetes. Genauso wird dein Hund durch stärkehaltiges Trockenfutter langsam krank – nur 7-mal schneller.
In diesem Artikel erfährst du:
- warum Hunde trotz Domestikation biologisch Fleischfresser geblieben sind,
- wie kleine genetische Anpassungen ihnen nur helfen, Notzeiten zu überstehen,
- und warum viele Hunde jahrelang gesund aussehen, obwohl im Inneren längst Schäden entstehen.
Inhaltsverzeichnis
- Biologie des Hundes – der Körper lügt nicht
- Domestikation – was sich verändert hat und was nicht
- Warum Krankheiten oft erst spät sichtbar werden
- Der Irrweg hypoallergenes Trockenfutter
- Zusatzwissen: Warum Stärke so problematisch ist
- Fazit – Die Natur lässt sich nicht austricksen
- FAQs: Die 10 häufigsten Fragen zur artgerechten Hundeernährung
Merkliste
- Mensch kann eine Zeit lang nur Fast Food essen → anfangs keine Probleme, später schwere Krankheiten.
- Einseitige Ernährung – egal ob nur Kartoffeln oder 0 Kohlenhydrate – macht krank.
- Hund = gleicher Effekt, nur 7-mal schneller sichtbar.
- Stärke im Futter → wie Zucker beim Menschen → Übergewicht, Diabetes, Organschäden.
- Bauchspeicheldrüse wird überlastet → Pankreatitis droht.
- Anfangs scheinbar gesund = trügerische Fassade.
Biologie des Hundes – der Körper lügt nicht
Hunde sehen heute sehr unterschiedlich aus – klein, groß, kurzhaarig, langhaarig, kurzschnäuzig oder hochbeinig.
Aber im Inneren sind sie immer noch Wölfe.
Ihr Verdauungssystem hat sich kaum verändert und ist weiterhin perfekt auf den Verzehr von Beutetieren abgestimmt.
Scherengebiss – das Werkzeug des Fleischfressers
Ein Blick ins Maul des Hundes verrät viel
- Hunde haben ein Scherengebiss.
- Die spitzen Eck- und Reißzähne dienen dazu, Fleisch zu packen, zu reißen und Knochen zu zerkleinern.
- Sie kauen nicht seitlich wie Kühe oder Pferde, sondern nur auf und zu.
- Pflanzenfasern können so gar nicht gründlich zerkleinert werden.
Schlussfolgerung
Das Gebiss des Hundes ist ein eindeutiger Hinweis: Fleischfresser, kein Pflanzenfresser.
Magensäure – Hochleistungsverdauung für Fleisch
Die Magensäure des Hundes ist extrem sauer (pH-Wert 1–2).
Zum Vergleich: Menschen liegen bei etwa 4–5, Pflanzenfresser sogar bei 6–7.
Warum so sauer?
- Fleisch aufspalten – Proteine und Bindegewebe werden schnell zersetzt.
- Bakterien abtöten – Hunde können ohne Probleme Aas oder rohes Fleisch fressen, ohne krank zu werden.
Das erklärt auch, warum Hunde bei rohem Futter in der Regel nicht krank werden – ihr Magen ist ein starkes Sicherheits- und Verdauungssystem in einem.
Kurzer Darm – schnelle Fleischverdauung
Die Länge des Verdauungstrakts verrät, wofür ein Tier gebaut ist:
- Fleisch muss schnell verdaut werden, damit es nicht im Körper anfängt zu gären.
- Pflanzenfasern brauchen dagegen lange Gärungsprozesse – das geht nur mit einem sehr langen Darm.
| Merkmal | Fleischfresser (Hund) | Allesfresser (Mensch/Schwein) | Pflanzenfresser (Pferd/Kuh) |
|---|---|---|---|
| Darmlänge : Körperlänge | 1 : 4–6 | 1 : 10–12 | 1 : 20–28 |
| Gebiss | Scherengebiss, Reißzähne | Mischgebiss | Mahlzähne |
| Magensäure pH | 1–2 | 4–5 | 6–7 |
| Verdauungszeit | 8–12 Stunden | 24–48 Stunden | 48–72 Stunden |
Erklärung für Einsteiger
- Gärung ist ein natürlicher Prozess, bei dem Pflanzenfasern durch Bakterien zersetzt werden.
- Das dauert lange und produziert Gase.
- Hunde können das nicht, weil ihr Darm viel zu kurz ist.
Unverändert seit dem Wolf
Auch wenn der Hund äußerlich völlig anders aussieht als der Wolf – sein Verdauungssystem ist nahezu identisch geblieben.
Wir können Fellfarben und Kopfformen verändern, aber nicht die Gesetze der Biologie.
Merkliste
- Hund = Raubtier, kein Pflanzenfresser.
- Scherengebiss = Fleischreißen, nicht Pflanzenmahlen.
- Magensäure pH 1–2 → perfekt für Fleisch & Knochen.
- Kurzer Darm → schnelle Verdauung, keine Gärung.
- Verdauungssystem seit dem Wolf fast unverändert.
Domestikation – was sich verändert hat und was nicht
Der Hund lebt seit Jahrtausenden mit dem Menschen zusammen.
Diese Nähe hat ihn stark geprägt
- Aus dem Wolf wurde ein Hausgenosse.
- Fellfarben, Größen und Verhalten änderten sich stark.
- Er lernte, unsere Körpersprache zu lesen und in Familien zu leben.
Aber
Das Verdauungssystem hat sich nicht grundlegend verändert.
Die schwedische Studie – Anpassung an Stärke
Eine bekannte schwedische Studie hat gezeigt, dass Hunde im Laufe der Domestikation fünf Gene entwickelt haben, die ihnen helfen, Stärke besser zu verdauen.
Warum war das wichtig?
- Früher lebten Hunde in der Nähe von Menschen und fraßen Essensreste: Brot, Getreidebrei, Kartoffeln.
- Diese Gene gaben ihnen einen Überlebensvorteil, weil sie auch dann Nahrung verwerten konnten, wenn keine Beute verfügbar war.
Wichtig
Das macht den Hund nicht zu einem Pflanzenfresser. Es bedeutet nur, dass er in Notzeiten überleben kann – ähnlich wie wir Menschen auch mal Fasten überstehen.
Überleben ist nicht gleich gesund leben
Hier liegt der Denkfehler vieler Tierhalter
- Weil Hunde mit Trockenfutter oder minderwertigem Futter nicht sofort sterben, glauben wir, es sei gesund.
- Tatsächlich überleben sie nur, während im Inneren langsam Schäden entstehen.
Das hat die Futtermittelindustrie genutzt
- Trockenfutter besteht oft aus 40–60% Getreide oder Kartoffeln.
- Hunde bleiben am Leben, aber artgerecht ist das nicht.
Merkliste
- Domestikation änderte Aussehen & Verhalten – nicht das Verdauungssystem.
- Hunde entwickelten 5 Gene, um Stärke zu verwerten → Überlebensvorteil.
- Überleben ≠ Gesund leben!
- Trockenfutter basiert auf Stärke → Hund lebt, wird aber schleichend krank.
Warum Krankheiten oft erst spät sichtbar werden
Ein großes Problem
Hunde können jahrelang gesund aussehen, obwohl im Inneren längst Schäden entstehen.
Beim Menschen dauert es oft 15–20 Jahre, bis sich Fehlernährung zeigt:
- Herzprobleme, Diabetes, Arthrose, Tumore.
- Hunde altern etwa 7-mal schneller.
Das bedeutet
Was beim Menschen Jahrzehnte dauert, passiert beim Hund in 2–4 Jahren.
| Zeitspanne | Sichtbarer Zustand | Unsichtbare Prozesse im Körper |
|---|---|---|
| 1.–2. Jahr | Hund wirkt gesund, glänzendes Fell | Organe kompensieren Mängel, stille Schäden beginnen |
| 3.–4. Jahr | Hautprobleme, Allergien, Verdauungsstörungen | Entgiftungsorgane überlastet, Immunsystem schwächelt |
| 5.–6. Jahr | Arthrose, Herzprobleme, Nierenbelastung | Chronische Entzündungen, Organschäden |
| 7.–8. Jahr | Frühzeitiges Altern, Tumoren | Immunsystem kollabiert |
Merkliste
- Hunde altern 7-mal schneller als Menschen.
- Schäden zeigen sich nach 2–4 Jahren, nicht sofort.
- Anfang: Hund wirkt gesund → innere Organe leiden still.
- Später: Arthrose, Allergien, Nierenprobleme, Tumoren.
Praxisbeispiel
Ein Hund frisst jahrelang Trockenfutter und bekommt regelmäßig Wurmkuren, Impfungen und Spot-ons.
Mit 6 Jahren
- Arthrose,
- starker Zahnstein,
- stumpfes Fell,
- ständiger Juckreiz,
- und erhöhte Nierenwerte.
Das kommt nicht plötzlich – es ist das Ergebnis jahrelanger Überlastung.
Der Irrweg hypoallergenes Trockenfutter
Wenn ein Hund Symptome zeigt, wird oft nicht nach der Ursache gesucht.
Wenn ein Hund Symptome wie Juckreiz, Durchfall oder wiederkehrende Hautprobleme zeigt, wird leider oft nicht nach der eigentlichen Ursache gesucht.
Stattdessen gibt es eine Standardlösung: Der Tierarzt verschreibt ein hypoallergenes Futter – häufig ein Trockenfutter, dessen Hauptbestandteil Kartoffelstärke ist.
Typischer Ablauf
- Hund hat Juckreiz oder Durchfall.
- Tierarzt denkt an „Futtermittelallergie“.
- Hypoallergenes Trockenfutter wird verordnet – oft mit 40–50% Kartoffeln.
Warum Kartoffelstärke ein Problem ist
Kartoffelstärke ist hochkonzentrierte Stärke.
Im Körper wird sie in Zucker umgewandelt – und dieser hat gleich mehrere negative Folgen:
- Fettleibigkeit (Übergewicht):
Zucker, der nicht sofort verbrannt wird, wird als Fett gespeichert. → Der Hund nimmt zu, obwohl er gar nicht mehr frisst. - Belastung der Bauchspeicheldrüse:
Um Stärke abzubauen, muss die Bauchspeicheldrüse sehr viele Verdauungsenzyme produzieren.
Das überfordert das Organ auf Dauer und kann zu Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung) führen. - Diabetesrisiko:
Hohe Zuckermengen lassen den Blutzuckerspiegel ständig schwanken.
→ Erhöhtes Risiko für Diabetes mellitus.
Besonders kritisch
Bei einem Hund mit einer bereits gereizten oder kranken Bauchspeicheldrüse ist ein stärkehaltiges Trockenfutter absolut kontraproduktiv. Hier ist eine stärke- und kohlenhydratarme Nassfütterung Pflicht, um das Organ zu entlasten und nicht noch mehr Schaden anzurichten.
Ergebnis
Ergebnis des Standardwegs
Kurzfristig
Die Beschwerden bessern sich, weil der Hund weniger verschiedene Eiweißquellen aufnimmt und so entlastet wird.
→ Es wirkt, als hätte das Futter „geholfen“.
Langfristig
Wichtige Nährstoffe fehlen.
Organe werden durch den hohen Stärkeanteil überlastet.
Neue Probleme entstehen – häufig schlimmer als die ursprünglichen Symptome.
Merkliste
- Hypoallergen = oft 40–50 % Kartoffelstärke.
- Stärke wird zu Zucker → Übergewicht, Diabetes, Organschäden.
- Bauchspeicheldrüse stark belastet, Risiko für Pankreatitis steigt.
- Besonders ungeeignet für Hunde mit Bauchspeicheldrüsenproblemen.
- Kurzfristig Besserung, langfristig neue, oft schlimmere Erkrankungen.
„Zu behaupten, dass Hunde mit einer stärkereichen Fütterung gedeihen, nur weil sie Stärke verdauen können, ist genauso, als würden wir annehmen, dass Menschen, nur weil sie Ethanol und Glukose verstoffwechseln können, mit einer Ernährung gedeihen könnten, die reich an Rum und Keksen ist!“
Zusatzwissen: Warum Stärke so problematisch ist
Stärke ist ein Kohlenhydrat, das im Körper zu Zucker umgewandelt wird.
In großen Mengen belastet sie:
- Bauchspeicheldrüse → muss sehr viele Enzyme produzieren.
- Leber → wandelt überschüssigen Zucker in Fett um.
- Immunsystem → reagiert auf dauerhafte Überlastung.
Besonders gefährlich für Hunde mit:
- Übergewicht,
- Diabetes,
- oder Pankreatitis.
Merke
Wenn dein Hund bereits Bauchspeicheldrüsenprobleme hat, ist stärkehaltiges Trockenfutter absolut ungeeignet.
Hier ist eine hochwertige, stärke- und kohlenhydratarme Nassfütterung Pflicht.
Fazit – Die Natur lässt sich nicht austricksen
Der Hund ist und bleibt ein Fleischfresser. Auch wenn er sich durch die Nähe zum Menschen etwas angepasst hat, ändert das nichts an seiner Biologie.
Artgerechte Ernährung bedeutet
- hochwertiges Fleisch,
- klar deklarierte Zutaten,
- keine unnötigen Füllstoffe wie Getreide oder Kartoffeln.
Die Futtermittelindustrie lebt davon, dass Hunde mit Müll überleben können. Aber früher oder später werden die Folgen sichtbar – oft, wenn es schon zu spät ist.
Dein Hund hat nur dieses eine Leben. Du entscheidest, ob er nur überlebt oder wirklich gesund lebt.
Merkliste
- Hund bleibt biologisch Fleischfresser.
- Artgerecht = Fleisch, keine Füllstoffe.
- Futtermittelindustrie profitiert von „Überleben“, nicht von Gesundheit.
- Du hast die Wahl: Überleben oder gesund leben.
FAQs: Die 10 häufigsten Fragen zur artgerechten Hundeernährung
Was bedeutet „artgerechte Ernährung“ beim Hund?
Artgerechte Ernährung orientiert sich an der natürlichen Beute des Hundes.
Ein Wolf frisst in der Natur
- Fleisch,
- Innereien,
- Knochen,
- und etwas vorverdautes Pflanzenmaterial aus dem Magen der Beute.
Ein gutes Futter besteht daher aus hochwertigem Fleisch und klar erkennbaren Zutaten – ohne Getreide, Zucker oder künstliche Zusatzstoffe.
Kann mein Hund Kartoffeln oder Getreide essen?
Ja, in kleinen Mengen ist das für viele Hunde okay. Kartoffeln oder Getreide dürfen aber nicht der Hauptbestandteil sein. Leider enthalten viele Trockenfutter 40–60% Kohlenhydrate, was den Körper langfristig belastet und zu:
- Allergien,
- Übergewicht,
- und Organproblemen führen kann.
Warum sieht mein Hund mit Trockenfutter gesund aus?
Das ist ein Trugschluss.
Schäden durch falsche Ernährung zeigen sich erst nach Jahren. Anfangs kann der Hund glänzendes Fell und viel Energie haben, während im Inneren Organe und Immunsystem schon überlastet werden.
Typische Spätschäden
- Arthrose,
- Nierenprobleme,
- Herzkrankheiten,
- Tumore,
- chronische Entzündungen.
Ist BARF automatisch artgerecht?
Nein. BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter) kann artgerecht sein – aber nur, wenn das Futter gut geplant wird.
Wichtig ist das richtige Verhältnis
- Fleisch,
- Innereien,
- Knochen,
- und ein kleiner Anteil Pflanzenbestandteile.
Fehlen wichtige Bausteine, können Mängel entstehen. Lass dir im Zweifel einen Futterplan erstellen.
Warum verschreibt der Tierarzt hypoallergenes Futter?
- Bei Juckreiz oder Durchfall verschreibt der Tierarzt oft hypoallergenes Futter.
- Das lindert Symptome, löst aber nicht die Ursache.
- Diese Futtersorten enthalten häufig viel Kartoffel oder Reis (40–50%).
- Kurzfristig bessern sich die Beschwerden, doch langfristig entstehen neue Probleme, weil Nährstoffe fehlen.
Besser: Die eigentliche Ursache finden, z. B. Impfreaktionen oder Zusatzstoffe.
Wie viel Fleischanteil sollte ein gutes Futter haben?
Mindestens 70 % Fleischanteil, besser mehr.
Der Rest sollte aus hochwertigen, klar erkennbaren Zutaten bestehen.
Wenn Fleisch nicht an erster Stelle der Zutatenliste steht, ist Vorsicht geboten – dann handelt es sich meist um Futter mit vielen Füllstoffen.
Wie erkenne ich gutes Hundefutter?
- 100% klare Deklaration der Zutaten.
- Fleisch sollte an erster Stelle stehen.
- Keine versteckten Sammelbegriffe wie „tierische Nebenerzeugnisse“.
- Frei von Zucker, Farbstoffen, Konservierungsstoffen.
- Kein oder nur minimaler Getreideanteil.
- Hersteller, der transparent arbeitet.
Warum haben so viele Hunde Allergien?
Häufige Ursachen sind
- Zu viel Getreide und minderwertige Eiweißquellen im Futter.
- Künstliche Zusatzstoffe wie Konservierungsmittel oder Farbstoffe.
- Überimpfung oder häufige Wurmkuren, die das Immunsystem schwächen.
- Dauerstress durch falsche Ernährung und Umweltbelastungen.
- Artgerechte Ernährung stärkt das Immunsystem und kann Allergien vorbeugen.
Kann ich meinen Hund vegan ernähren?
Nein, das ist nicht artgerecht und sehr riskant.
Hunde sind Fleischfresser und brauchen bestimmte Nährstoffe, die nur in tierischen Produkten vorkommen, z. B.:
- Taurin,
- Vitamin B12,
- Vitamin D3,
- Arachidonsäure.
Fehlen diese Stoffe, kommt es zu schweren Mangelerscheinungen, z. B. Herzkrankheiten und Knochenschäden.
Was ist der Unterschied zwischen Überleben und gesund leben?
Hunde können mit Trockenfutter oder Billigfutter überleben, weil ihr Körper sich im Laufe der Domestikation etwas angepasst hat.
Das bedeutet aber nicht, dass sie gesund leben.
Überleben
- Hund lebt weiter, wirkt zunächst fit,
- Schäden entstehen im Verborgenen.
Gesund leben
- Artgerechte Ernährung mit Fleisch und klaren Zutaten,
- stabile Gesundheit, kräftiges Immunsystem,
längeres und glücklicheres Leben.