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Das Immunsystem ist der Schutzschild deines Hundes – Tag und Nacht im Einsatz, um Viren, Bakterien und Schadstoffe abzuwehren. Doch manchmal gerät dieser Schutzschild aus dem Gleichgewicht. Dann kämpft der Körper nicht mehr gegen Krankheitserreger, sondern gegen sich selbst.

Viele Hunde wirken dabei auf den ersten Blick gesund, kratzen sich aber ständig, haben Ohrentzündungen, stumpfes Fell oder immer wieder Durchfall. Das sind leise Hilferufe des Körpers: „Ich stehe unter Dauerstress.“

Wenn Abwehr zum Angriff wird

Das Immunsystem deines Hundes ist wie ein Sicherheitsdienst. Normalerweise erkennt er genau, wer freundlich ist und wer gefährlich. Doch wenn er überfordert ist, schlägt er auf alles ein, was sich bewegt – selbst auf völlig harmlose Dinge. Dann ist jede Mahlzeit, jeder Pollen oder jede chemische Belastung ein neuer Angriff.

Stell dir vor, du selbst hättest ständig Magenkrämpfe. Mal sind sie stärker, mal schwächer, aber sie gehen nie ganz weg. Du nimmst Tabletten, damit es kurz besser wird, aber du beseitigst nie die Ursache. Genau so fühlt sich das überreizte Immunsystem deines Hundes an: es arbeitet pausenlos, kann aber nicht mehr unterscheiden, wogegen es kämpft.

Eine solche Dauerbelastung führt zu chronischen Entzündungen. Sie verlaufen leise, aber sie schwächen nach und nach Haut, Verdauung, Nerven und Hormonsystem.

Merke
Eine Immunüberreaktion ist wie ein Wachhund, der zu oft Fehlalarm schlägt – irgendwann hört keiner mehr auf ihn, und das Chaos ist perfekt. Nur wenn der Darm zur Ruhe kommt, kann auch das Immunsystem wieder klar denken.

Der Darm als Taktgeber des Immunsystems

Rund 80 % aller Immunzellen sitzen im Darm. Er ist das Kontrollzentrum, das entscheidet, was in den Körper darf und was draußen bleibt. Wenn diese Schutzschicht – die Darmschleimhaut – durchlässig wird, geraten kleinste Futterreste oder Schadstoffe in den Blutkreislauf. Das Immunsystem hält sie für Eindringlinge und reagiert mit Angriff.

Das ist so, als würde in deinem Körper ständig ein kleiner Alarm piepen, weil irgendwo eine Tür offen steht. Du wirst gereizt, nervös, angespannt. Genau das passiert im Inneren deines Hundes: das Mikrobiom, die „Sekretärin“ im Darm, versucht Ordnung zu halten, wird aber selbst überlastet, wenn zu viele chemische Reize, Stress oder minderwertiges Futter auf sie einprasseln.

Merke
Gesunde Darmschleimhaut =
ruhiges Immunsystem.

Geschädigte Schleimhaut = Daueralarm.

Stille Entzündungen – die unterschätzte Gefahr

Viele Hunde tragen Entzündungen in sich, ohne dass man sie sofort sieht. Kein Fieber, kein blutiger Durchfall – aber das Tier ist müde, kratzt sich, riecht streng oder wird launisch. Das sind stille Entzündungen. Der Körper kämpft im Hintergrund.

Solche Prozesse entstehen, wenn das Immunsystem ständig gereizt wird: durch Futter mit künstlichen Zusätzen, Umweltgifte, Stress, Impfungen oder Wurmkuren. Der Körper bekommt nie eine Pause, um sich zu regenerieren.

Typische Auslöser: Chemie, Stress & Ernährung

  • Wurmkuren und Spot-ons: enthalten Nervengifte wie Permethrin oder Fipronil, die das Nervensystem und das Mikrobiom belasten.
  • Impfungen: enthalten oft Aluminium oder Quecksilber als Hilfsstoffe. Diese Metalle können Immunzellen reizen.
  • Futter: billige Kohlenhydrate, Zucker, Konservierungsstoffe und synthetische Vitamine überfordern Leber und Darm.
  • Stress: erhöht Cortisol, das den Körper in Alarmhaltung bringt und die Regeneration stoppt.

Warum Unverträglichkeiten & Allergien keine Futterfrage sind

Viele Hunde werden auf Rind oder Huhn „getestet“ und gelten als allergisch. Doch oft ist nicht das Fleisch das Problem, sondern die Zusatzstoffe im Futter. Wenn du nicht weißt, was wirklich drin ist, kannst du auch nicht wissen, worauf dein Hund reagiert. Deshalb ist eine offene Deklaration so wichtig – jeder Prozentwert muss sichtbar sein.

➡ Lies dazu den Artikel Artgerechte Hundeernährung – warum Biologie nicht verhandelbar ist.

Merke
Kein Hund wird mit Unverträglichkeiten oder Allergien geboren. Dauerbelastung macht das Immunsystem überempfindlich.

Wie du die Balance zurückbringst

Der Körper braucht Ruhe, damit er sich neu ordnen kann. Keine neue Chemie, keine ständigen Futterwechsel, keine Überflutung. Hilf deinem Hund mit:

  • Darmsanierung: PowerDarm, Prä- und Probiotika, Bierhefe-Chlorella
  • Entgiftung: Chlorella, Zeolith oder Bentonit (zeitversetzt!)
  • Kräuterbegleitung: Mariendistel, Löwenzahn, Brennnessel
  • Ruhe und Sicherheit: Schlaf, feste Routinen, weniger Reize

Probiotika, Präbiotika & Colostrum

PowerDarm bringt nützliche Bakterien zurück in den Darm. Präbiotika dienen ihnen als Nahrung. Colostrum – die erste Milch – unterstützt die Abwehrkräfte auf natürliche Weise. Bierhefe-Chlorella liefert B-Vitamine, entgiftet sanft und hilft den Nerven, sich zu beruhigen.

Entgiftung als Entlastung

Chemische Rückstände lagern sich oft in Leber, Nieren und Fettgewebe ab. Mit Chlorella (bindet Schwermetalle) sowie Zeolith und Bentonit (entlasten den Darm) kann man diese Stoffe ausleiten. Aber wichtig: Niemals zusammen mit Medikamenten geben, sonst werden Wirkstoffe gebunden.

➡ Lies dazu auch den Artikel Natürliche Entgiftung bei Hund & Katze.

Alltag – kleine Veränderungen, große Wirkung

  • Lass zwischen chemischen Maßnahmen immer mehrere Wochen Abstand.
  • Gib deinem Hund klare Tagesstrukturen und genug Schlaf.
  • Halte das Futter einfach – lieber wenige ehrliche Zutaten als viele Zusätze.
  • Mach regelmäßig Kotuntersuchungen statt „vorsorglich zu entwurmen“.
  • Behandle Haut- oder Ohrprobleme nie nur äußerlich – sie beginnen im Darm.

Fazit

Ein überaktives Immunsystem ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Überforderung. Erst wenn Darm, Ernährung und Umwelt wieder in Einklang sind, kann sich der Körper erholen. Symptome zu unterdrücken, bringt keine Ruhe. Du musst das System beruhigen – mit Zeit, Geduld und ehrlichem Futter.

➡ Weiterführende Artikel:

Leaky Gut beim Hund |
Mikrobiom – die Sekretärin im Darm |
Natürliche Entgiftung |
Artgerechte Hundeernährung

FAQ – Die 10 häufigsten Fragen rund um das Immunsystem des Hundes

1. Woran erkenne ich, dass das Immunsystem meines Hundes überreagiert?

Wenn dein Hund immer wieder Juckreiz, Ohrentzündungen, Magenprobleme oder Müdigkeit zeigt, und Medikamente nur kurzzeitig helfen, steckt oft eine Überreaktion des Immunsystems dahinter. Der Körper steht dauerhaft unter Spannung.

2. Was ist eine stille Entzündung

Eine stille Entzündung ist eine innere, unterschwellige Abwehrreaktion. Sie zeigt sich nicht durch Fieber, sondern durch Antriebslosigkeit, Verdauungsprobleme, Geruch oder Hautveränderungen – der Körper kämpft leise, aber konstant.

3. Warum wirken Cortison oder Medikamente nur kurz?

Sie unterdrücken die Symptome, aber nicht die Ursache. Sobald das Medikament abgesetzt wird, kehren die Beschwerden zurück, weil der Körper weiter im Ungleichgewicht ist.

4. Kann ich Allergien „wegfüttern“?

Nicht direkt – aber du kannst die Reaktionsbereitschaft des Immunsystems senken, indem du Chemie vermeidest, den Darm aufbaust und offen deklariertes Nassfutter fütterst. Lies dazu Artgerechte Hundeernährung.

5. Wie lange dauert der Aufbau des Immunsystems?

Eine echte Regeneration braucht Zeit. Rechne mit 3–6 Monaten, bis sich der Darm und damit das Immunsystem stabilisiert haben. In dieser Zeit sollte alles ruhig, konstant und natürlich bleiben.

6. Was passiert nach einer Impfung oder Wurmkur?

Chemische Eingriffe können das Mikrobiom stark belasten. Unterstütze danach mit PowerDarm, Bierhefe-Chlorella und einer kurzen Entgiftungskur, um die Balance wiederherzustellen. Mehr unter Natürliche Entgiftung.

7. Wie kann ich das Immunsystem meines Hundes natürlich stärken?

Mit frischer Luft, Bewegung, ausreichend Schlaf, hochwertigem Futter und natürlichen Zusätzen wie Colostrum oder Präbiotika. Der Körper braucht kein „Booster“, sondern Gleichgewicht.

8. Welche Rolle spielt der Darm wirklich?

Er ist das Zentrum des Immunsystems. Ist der Darm gestört, gerät auch das Abwehrsystem aus dem Takt. Lies dazu den Beitrag Leaky Gut beim Hund.

9. Können Stress oder Angst das Immunsystem schwächen?

Ja, und zwar massiv. Dauerstress erhöht Cortisol und blockiert die natürliche Regeneration. Ein ruhiger Alltag mit festen Strukturen stärkt Körper und Seele.

10. Wann weiß ich, dass mein Hund wieder im Gleichgewicht ist?

Wenn Haut und Fell sich normalisieren, die Verdauung regelmäßig ist, Energie und Lebensfreude zurückkehren und du das Gefühl hast: Er ist wieder „bei sich“.

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