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Entgiftungsorgane sind überfodert!
Viele Erkrankungen werden heute, beim Hund so wie beim Menschen, auf eine zu hohe Schadstoffbelastung des Organismus zurückgeführt. Unsere Körper können sich nicht mehr selbst regulieren und die Schadstoffe nicht mehr richtig abbauen. Durch die Schadstoffe, die sich an unterschiedlichen Stellen im Körper ablagern, kommt es zwangsläufig zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Entgiftungsorgane.
Die tägliche „Schadstoffdosis“ zu verringern ist dabei fast unmöglich, denn auch unsere geliebten Vierbeiner kommen täglich in unserer Umwelt mit Schadstoffen in Kontakt. Heute sind das durchschnittlich etwa 45.000-65.000 verschiedene giftige und belastende Umweltsubstanzen – TÄGLICH!
Zu Umweltgiften, Schwermetallen und synthetischen Stoffen kommen auf die Entgiftungsorgane noch Medikamente, Wurmkuren und Stress hinzu. Eine nicht unbedeutende Rolle spielt auch eine falsche Ernährung.
Daher ist es umso wichtiger die Schadstoffbelastung beim Hund und seinen Entgiftungsorganen so gering wie möglich zu halten.
Soffwechselerkrankung
Eine gezielte Entgiftung macht dann Sinn, wenn vermehrte gesundheitliche Probleme beim Tier vorliegen. So bleiben z. B. Stoffwechselerkrankungen oft unerkannt. Eine gute Ernährung spielt aber auf jeden Fall eine wichtige Rolle, um den Stoffwechsel bei seiner Aufgabe – den Organismus und das Immunsystem zu stärken, damit jedes Teilchen seine Aufgabe erfüllt – zu unterstützen.
Stoffwechsel – was passiert?
Der Stoffwechsel ist ein biochemischer Prozess der Energie aus Nahrung gewinnt. Vereinfacht gesagt ist es die Gesamtheit der lebenswichtigen körperlichen Reaktionen wie: Aufnahme, Abbau, Umwandlung, Verwertung und Ausscheidung der zugeführten Nährstoffe.
Leidet der Hund an einer Stoffwechselstörung kann sich das in Form von Haut- oder Fellproblemen wie Schuppen, Juckreiz, stumpfes/glanzloses Fell oder kahlen Stellen zeigen. Aber auch plötzliche Allergien, eine verminderte Leistungsfähigkeit oder geringere Vitalität sind oft unerkannte Stoffwechselstörungen. Leider bleibt diese Diagnose oft unerkannt.
Stoffwechselstörungen werden zum größten Teil durch einen Überschuss an Stärke und/oder Eiweiß im Hundefutter und/oder mangelnder Futterqualität ausgelöst. Aber auch eine individuelle Fütterung (z. B. Barf, Selberkochen…) kann langfristig, auf Grund eines Ungleichgewichtes von Mineralstoffen, Spurenelementen oder Vitaminen, eine Stoffwechselerkrankung hervorrufen.
Des Weiteren können auch Erkrankungen der Nieren und/oder der Leber, sowie eine Verwurmung, die erwähnten Umweltgifte oder mangelnde Bewegung zu Problemen beim Stoffwechsel führen.
In den meisten Fällen liegt keine Futtermittelunverträglichkeit oder Futtermittelallergie vor, sondern ein Stoffwechselproblem. Eine Futterumstellung bringt zwar einen kurzfristigen Erfolg, bekämpft aber die Ursache nicht. Daher muss für einen langfristigen Erfolg der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Die Entgiftungsorgane
Die fünf wichtigsten Entgiftungsorgane des Hundes sind Leber, Niere, Darm, Lunge und Milz. Sind diese bereits an ihrer Leistungsgrenze, sind Ohren und Haut die letzten Ausscheidungsorgane die den Entgiftungsprozess übernehmen können.
Eine Überlastung der Entgiftungsorgane zeigt sich in Schuppen- oder Talgbildung bis hin zu Ekzemen und/oder Entzündungen. Ein weiteres Symptom sind Schmutzansammlungen in den Ohren.
Ist der Organismus überfordert und die körpereigene Entgiftung funktioniert nicht mehr, müssen andere Schritte eingeleitet werden um manuell und natürlich zu entgiften.
Die Zunahme von Nierenproblemen und steigende Lebererkrankungen sowie die Erkrankung des Darmsystems, machen die Entgiftung und anschließende Darmsanierung beim Hund zu einem aktuellen Thema.
Wie eine Entgiftung durchgeführt werden kann, lesen Sie im Thema Entgiftungsmöglichkeiten beim Hund nach. Schauen wir uns aber erstmal die Entgiftungsorgane und deren Aufgaben an.
Leber
Die Leber zählt zu den primären Entgiftungsorganen im Körper. Ohne sie läuft fast nichts. Sie wandelt Toxine in weniger schädliche Substanzen um, damit sie über den Dickdarm oder die Nieren ausgeschieden werden können.
Ihre Zellenregeneration ist enorm hoch, aber gemessen an ihren Aufgaben, braucht auch die Leber Unterstützung, damit sie ihre körpereigenen Funktionen aufrecht erhalten kann und selbst gesund bleibt.
Die Leber produziert z. B. Proteine. Diese sind für die Blutgerinnung, das Immunsystem aber auch für Entzündungsprozesse zuständig. Wenn also die Leber überfordert ist, leidet nicht nur die Gerinnung des Blutes oder das Immunsystem darunter, sondern entzündliche Prozesse am und im Körper nehmen zu.
Aber das ist längst nicht alles! Bei der Verwertung und Verdauung spielt die Leber eine entscheidende Rolle. Sie verwandelt Beta Carotin in das zeltschützende Vitamin A. Sie bildet Hormone für die Regulierung des Muskelaufbaus und das Körperwachstum. Sie unterstützt den Körper bei der Speicherung lebenswichtiger Vitamine und hilft bei der Fettverbrennung sowie der Mobilisierung von Zuckerreserven.
Die Leber muss in der heutigen Zeit einiges verkraften: Umweltbelastung, überhöhte Medikamentengabe, Parasitenbefall, Stress und zum größten Teil falsches Futter. Die Leber kann Mängel oder Überschüsse lange Zeit ausgleichen, aber auch dieses Organ kommt irgendwann an seine Grenzen. Nicht selten führt diese Überforderung dann zu einer Leberinsuffizienz.
Nieren
Die Nieren sind Ausscheidungsorgane, zählen aber auch zu den Entgiftungsorganen. Überschüssige Flüssigkeit und Toxine werden über die Blase ausgeschieden.
Die Leber übergibt den Nieren die wasserlöslichen Abfallprodukte aus dem Blut. Die Nieren müssen jetzt diese Abfallprodukte über die Blase und die Harnwege mit Hilfe von Urin ausscheiden. Durch ihre hohe Kapazität halten die Nieren nicht nur den Flüssigkeitshaushalt im Gleichgewicht, sondern filtern auch eine große Menge an Blut.
Leidet die Niere unter zunehmenden Schadstoffbelastungen, kann auch diese ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen. Die Folge: Das Blut kann nicht mehr von harnpflichtigen Stoffen (z. B. Harnstoff, Harnsäure, Kreatinin…) gereinigt und filtriert werden. Dadurch entsteht eine langsame aber steigende Rückvergiftung im Organismus, die sich dann mehr oder weniger negativ auf den gesamten Hund auswirkt.
Eine weitere große Rolle spielt aber auch hier eine hohe Medikamentenbelastung und die Ernährung des Hundes. Somit führen nicht nur toxische Medikamente, sondern auch eine falsche Ernährung zu einer Veränderung in der Stoffwechselkette. Bei einer Überbelastung kann das zu Stausucht (Endobiose Störung) führen.
Es können sich aber auch Erkrankungen anderer Organe, Insuffizienzen sowie giftige Substanzen oder Allergien schädigend auf die Nieren auswirken.
Darm
80% der Gesundheit liegt im Darm! Daher gilt er als „Zentrum der Gesundheit“. 80% der Immunzellen befinden sich im Darm und geht es diesen gut, geht es auch dem Hund gut. Eine ausgeglichene und ausbalancierte Darmflora stärkt und nährt das gesamte Immunsystem.
Der Darm ist somit nicht nur ein entscheidendes Verdauungsorgan, sondern auch ein extrem wichtiges Entgiftungsorgan. Im Darm findet die Toxinbeseitungung aus der Leber sowie die Verdauung des Hundes statt.
Erkrankungen anderer Organe, nicht artgerechtes Futter, Stress, Vergiftungen (z. B. Impfungen, chemische Wurmkuren, Medikamente), Infektionen (Bakterien, Viren, Parasiten oder Pilze) und Umweltbelastungen wirken sich negativ auf den Darm aus. Wie die anderen Organe, hält auch der Darm eine gewisse Zeit eine Überbelastung aus. Aber auch beim Darm ist irgendwann mal eine Grenze erreicht und nicht all zu selten finden dann viele Krankheiten ihren Ursprung.
Lunge
Durch die Atmung tragen die Lungen zur Entgiftung bei. Bei jedem Ausatmen werden Toxine freigegeben. Merke: Je tiefer die Atmung ist, desto mehr wird der Lymphfluss angeregt und desto besser wird zusätzlich entgiftet.
Milz
Die traditionelle chinesische Medizin spricht der Milz eine entscheidende Rolle als Entgiftungsorgan zu. Wo genau sie liegt und was ihre Aufgaben sind, wissen sicherlich nur wenige. Sie wird sehr stark durchblutet, ist von einer dehnbaren Kapsel umgeben und liegt im vorderen Bauchraum auf der linken Seite. Ihre Hauptaufgabe ist es, kaputte Blutzellen auszusortieren und wieder aufzubauen. Die Milz ist daher ein wichtiges Organ des Kreislauf- und Abwehrsystems.
Die Milz ist in der Lage ca. 20% des gesamten Blutvolumens zu speichern und diese im Notfall (z. B. Blutverlust) wieder abzugeben. Zudem steuert sie wichtige Hormone und hilft bei der Abwehr und Beseitigung von Infektionserregern.
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